Von den Möglichkeiten der Web-Inszenierung zum audio-visuellen Gesamtereignis : am Beispiel online-journalistischer Kulturberichterstattung in Österreich und den USA / Doris Carmen Rusch

ger: Die Dissertation widmet sich dem Phänomen der online-journalistischen Beitragsgestaltung. Sie nahm ihren Ausgang bei der Beobachtung, dass die Online-Angebote traditioneller Massenmedien die Möglichkeiten der Web-Inszenierung zur Aufbereitung online-journalistischer Beiträge nur ungenügend nüt...

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Place / Publishing House:2004
Year of Publication:2004
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Von den Möglichkeiten der Web-Inszenierung zum audio-visuellen Gesamtereignis am Beispiel online-journalistischer Kulturberichterstattung in Österreich und den USA Doris Carmen Rusch
2004
323 Bl. 1 CD-ROM
Wien, Univ., Diss., 2004
ger: Die Dissertation widmet sich dem Phänomen der online-journalistischen Beitragsgestaltung. Sie nahm ihren Ausgang bei der Beobachtung, dass die Online-Angebote traditioneller Massenmedien die Möglichkeiten der Web-Inszenierung zur Aufbereitung online-journalistischer Beiträge nur ungenügend nützen. Eine mangelhafte Aufbereitung - so die These dieser Arbeit - erschwert das Textverstehen und beeinträchtigt die emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten. Das bedeutet, dass Online-Journalismus seine Aufgabe zu informieren und zu unterhalten nur ungenügend erfüllt. Ziel der Untersuchungen war es deshalb, Anregungen für eine positive Weiterentwicklung online-journalistischer Beitragsgestaltung zu geben. Die Arbeit ist interdisziplinär angelegt und kombiniert - ausgehend von den technischen Möglichkeiten der Web-Inszenierung - Elemente der Textlinguistik, der Erzähltheorie, der Hypertext-, Multimodality-, Usability- und Verständlichkeitsforschung sowie Erkenntnisse aus der Medienpsychologie zu einem neuen Konzept: dem des "audio-visuellen Gesamtereignisses". Der erste Schritt meiner Untersuchungen bestand in der Erhebung des Status quo online-journalistischer Beitragsgestaltung. Dafür wurden - Redaktionsbeobachtungen und Experteninterviews in je drei österreichischen und amerikanischen Beispielredaktionen, - Qualitative Inhaltsanalysen und - Qualitative Textanalysen durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass weder in Österreich noch in den USA die personellen und strukturellen Voraussetzungen für die Produktion audio-visueller Gesamtereignisse in den Online-Redaktionen traditioneller Massenmedien (bis auf eine Ausnahme) gegeben sind, und deshalb die Möglichkeiten der Web-Inszenierung bei der Beitragsgestaltung kaum genützt werden. Der zweite Schritt bestand darin zu klären, inwiefern medienadäquat aufbereitete Beiträge das Textverstehen und die emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten verbessern. Dies geschah unter Einbeziehung der Rezipientenseite mithilfe einer Benutzerstudie. Es stellte sich heraus, dass eine Beitragsaufbereitung, die sich der Möglichkeiten der Web-Inszenierung sinnvoll bedient, das Textverstehen und die emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten wesentlich positiv beeinflusst. Schlussfolgerung: Eine Beitragsgestaltung, die dem Konzept des audio-visuellen Gesamtereignisses entspricht, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Online-Journalismus wirkungsvoll informieren kann. Dazu müssen jedoch erst die entsprechenden strukturellen und personellen Bedingungen in den Online-Redaktionen geschaffen werden.
eng: This dissertation deals with the design of online-journalistic articles. The starting point was the observation that articles on websites of traditional media hardly make use of the narrative possibilities of the Internet i.e. hypertext and multimodality. The result of this inadequate information design is - so my thesis - that the articles are hard to understand and lack emotional satisfaction for the users. That means that online-journalism insufficiently fulfills its function to inform and entertain. The goal of my research was to make suggestions for a positive developement of online-journalistic article design. Starting with the technical possibilities of the Internet to tell stories, elements from many different disciplines (textlinguistics, narrative theory, media psychology, hypertext-, multimodality-, usability- and readability-research) were combined to build a new concept, called the "extensive audio-visual event" or "audio-visuelles Gesamtereignis". The first step of my investigaions was to define the status quo of online-journalistic article design. The methods employed were: - On-site observations of online-editorial-offices of traditional media in Austria and the USA and interviews with experts. - qualitative content analysis and - qualitative text analysis. One main result of these investigations was that austrian as well as american online-editorial offices were lacking the basic requirements to produce audio-visual "Gesamtereignisse". They lack personnel and take most of the content from other sources instead of producing their own. Therefore the narrative possibilities of the Internet to tell stories are hardly ever used. Secondly I investigated the influence of a more adequate article design on text-comprehension and emotional satisfaction of 39 test-users. I found out that using different semiotic modes to convey information, breaking long texts down into smaller chunks and hypertextually linking them together, as well as sensibly integrating images and videos into the article instead of positioning them on the sides, positively influences text-comprehension and emotional satisfaction of the users. Conclusion: To effectively inform and entertain, online-journalistic articles should follow the concept of the "extensive audio-visual event" and make use of the narrative possibilities of the Internet. To make this possible, it is important that online-editorial offices employ enough journalists and give them the opportunity to produce their own articles instead of simply importing them from other sources like the traditional medium or press agencies.
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Der erste Schritt meiner Untersuchungen bestand in der Erhebung des Status quo online-journalistischer Beitragsgestaltung. Dafür wurden - Redaktionsbeobachtungen und Experteninterviews in je drei österreichischen und amerikanischen Beispielredaktionen, - Qualitative Inhaltsanalysen und - Qualitative Textanalysen durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass weder in Österreich noch in den USA die personellen und strukturellen Voraussetzungen für die Produktion audio-visueller Gesamtereignisse in den Online-Redaktionen traditioneller Massenmedien (bis auf eine Ausnahme) gegeben sind, und deshalb die Möglichkeiten der Web-Inszenierung bei der Beitragsgestaltung kaum genützt werden. Der zweite Schritt bestand darin zu klären, inwiefern medienadäquat aufbereitete Beiträge das Textverstehen und die emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten verbessern. Dies geschah unter Einbeziehung der Rezipientenseite mithilfe einer Benutzerstudie. Es stellte sich heraus, dass eine Beitragsaufbereitung, die sich der Möglichkeiten der Web-Inszenierung sinnvoll bedient, das Textverstehen und die emotionale Zufriedenstellung der Rezipienten wesentlich positiv beeinflusst. Schlussfolgerung: Eine Beitragsgestaltung, die dem Konzept des audio-visuellen Gesamtereignisses entspricht, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Online-Journalismus wirkungsvoll informieren kann. Dazu müssen jedoch erst die entsprechenden strukturellen und personellen Bedingungen in den Online-Redaktionen geschaffen werden. </subfield></datafield><datafield tag="520" ind1=" " ind2=" "><subfield code="a">eng: This dissertation deals with the design of online-journalistic articles. The starting point was the observation that articles on websites of traditional media hardly make use of the narrative possibilities of the Internet i.e. hypertext and multimodality. 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I found out that using different semiotic modes to convey information, breaking long texts down into smaller chunks and hypertextually linking them together, as well as sensibly integrating images and videos into the article instead of positioning them on the sides, positively influences text-comprehension and emotional satisfaction of the users. Conclusion: To effectively inform and entertain, online-journalistic articles should follow the concept of the "extensive audio-visual event" and make use of the narrative possibilities of the Internet. 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