Das Baskenland und Nordirland : eine vergleichende Konfliktanalyse unter besonderer Berücksichtigung der baskischen und der irisch-katholischen Ethnie / eingereicht von: Franz Valandro

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<<Das>> Baskenland und Nordirland eine vergleichende Konfliktanalyse unter besonderer Berücksichtigung der baskischen und der irisch-katholischen Ethnie eingereicht von: Franz Valandro
2000
500 S.
Innsbruck, Univ., Diss., 2001
ger: Die Dissertation untersucht zwei der bekanntesten ethnischen Konflikte in Europa nach komparativen Gesichtspunkten. Generell soll die Arbeit die Ursachen der gewaltsamen Auseinandersetzungen, die Entwicklung, die aktuelle Situation sowie die Transformationsmoeglichkeiten und die Perspektiven der beiden Konflikte erfassen. Die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Konflikten bildet den hypothetischen Leitfaden der Arbeit. Am Ende der Dissertation wird die Frage behandelt, ob ethnische Konflikte mit derart verhaerteten Konfrontations- und Fragmentierungslinien mittel- bis langfristig ueberhaupt auf eine gewaltfreie Ebene transformiert werden koennen. Die Bearbeitung der Problemstellungen gliedert sich in jene, die im Rahmen der Fallstudien diskutiert werden, und jene, die im Zuge des Vergleichs analysiert werden. Die erste zentrale Fragestellung der beiden Fallstudien versucht, die Entstehung und Auspraegung des irisch-katholischen Nationalismus bzw. des baskischen Nationalismus im jeweiligen historischen Zusammenhang zu erfassen. Die zweite zentrale Problemstellung bildet die Betrachtung der mythischen Komponente sowohl des baskischen als auch des irisch-katholischen Nationalismus. Die dritte Hauptfragestellung konzentriert sich auf die Entstehung, die Entwicklung, die aktuelle Situation und die Perspektiven der bewaffneten Gruppen, wobei vor allem auch die Bedeutung der ethnischen Gewaltorganisationen 'Euskadi ta Askatasuna' (Baskenland und Freiheit, ETA) bzw. der 'Irish Republican Army' (IRA) als Akteure in den jeweiligen Konflikten hervorgehoben wird. Die vierte zentrale Fragestellung thematisiert schliesslich die Repraesentanten der ETA bzw. der IRA auf parteipolitischer Ebene, die 'Herri Batasuna' (Vereintes Volk, HB) bzw. die "Sinn Féin" (Wir Selbst, SF), und ihre Funktion in den Konflikten. Diese spezifische Fragestellung ist in eine allgemeine Betrachtung der Parteiensysteme im Baskenland und in Nordirland integriert. Nach diesen im Zuge der Fallstudien zu bearbeitenden Fragestellungen werden im Rahmen des komparativen Teils der Dissertation die in den Fallstudien gewonnenen Erkenntnisse systematisch verglichen. Dem Vergleich der vier zentralen Punkte der Fallstudien folgt eine komparativen Darstellung der Friedens- und Verhandlungsprozesse in beiden Konfliktgebieten in den 90er Jahren sowie der Konfliktszenarien. Die in den Fallstudien behandelten Fragestellungen wurden mit den jeweils adaequaten methodischen Ansaetzen untersucht. Grundsaetzlich sind dies die kritische Analyse der vorhandenen Literatur und der Fachzeitschriften in deutscher, englischer, spanischer und franzoesischer Sprache sowie die systematische Auswertung von Primaerquellen und hier wiederum insbesondere von Tages- und Wochenzeitungen. Im zentralen Teil der Arbeit, der komparativen Darstellung der Situation der Basken in Spanien bzw. der Katholiken in Nordirland, wird der politikwissenschaftliche Vergleich als methodischer Hauptansatz verwendet. Der fuer diese Dissertation verwendete methodische Approach des Vergleichs versteht sich als eine spezifische Methode mit bestimmten Anwendungsgrundsaetzen, wie sie etwa Arend Lijphart operationalisiert hat. Diese vergleichende Methode in der Politikwissenschaft eignet sich vor allem fuer die Untersuchung weniger spezifischer Falldarstellungen, die aber jeweils sehr komplex sind und daher eine relativ grosse Zahl von Variablen aufweisen. Der Vergleich zwischen dem baskischen und dem nordirischen Konflikt, der sich vor allem auch mit den Ursachen und Hintergruenden der Konfliktentwicklung sowie mit den Konfliktstrukturen und -mechanismen beschaeftigte, brachte sehr ambivalente Ergebnisse. Analysiert man die beiden Konflikte auf zwei Ebenen, naemlich einer Makro- und einer Mikroebene, so laesst sich feststellen, dass im Bezug auf die Makroebene - also etwa die grundsaetzlich Konfliktausgangskonstellation - die Unterschiede zwischen dem baskischen und dem nordirischen Konflikt gegenueber den Parallelen ueberwiegen, waehrenddessen sich diese Relation auf der Mikroebene - etwa dem Vergleich der Parteiensysteme - genau umgekehrt darstellt. Man hat also davon auszugehen, dass bestimmte charakteristische und jeweils spezifische Merkmale beider Konflikte - etwa die grosse Bedeutung des Faktors Religion in Nordirland, welche im Baskenland in dieser Form und Intensitaet kein Aequivalent findet - einen substantiellen Unterschied bilden. Neben diesen Differenzen gibt es aber auch eine Reihe bedeutender Parallelen zwischen den beiden Konflikten, welche gegenueber den Unterschieden - speziell im Bezug auf das baskisch-nationalistische und irisch-nationalistische Lager - insgesamt ueberwiegen, womit die zentrale Ausgangshypothese eine ambivalente Beurteilung erfaehrt. Die Konflikttransformationsprozesse der 90er Jahre haben in Nordirland bereits zu einer deutlichen Reduzierung der Konfliktintensitaet gefuehrt, waehrend im Baskenland eine Konfliktregulierung bisher nicht erfolgreich war. Daraus ergibt sich auch aus gegenwaertiger Perspektive eine pessimistische Einschaetzung fuer die weitere Entwicklung des baskischen Konflikts, waehrend fuer Nordirland durchaus optimistische Szenarien gezeichnet werden koennen.
eng: The thesis analyses the conflicts in Northern Ireland and the Basque Country in a comparative perspective. The thesis tries to explain the roots, the development, the current situation and the scenarios of the two conflicts with a special focus on the specific backgrounds of the conflicts. The main hypothesis is that there are more similarities than differences between the two conflicts. Due to the complexity of the conflict structures, the two case studies will explain the fundamental aspects of both conflicts. The main points which are discussed in these case studies are the development of the Basque and the Irish nationalism, the tradition of nationalist myths, the specific role of the violent ethnic organizations 'Euskadi ta Askatasuna' (Basque Fatherland and Liberty, ETA) and 'Irish Republican Army' (IRA) and the function of their political representatives, the 'Herri Batasuna' (United People) and the Sinn Féin (We ourselves) in the regional party systems. After the discussion of these issues in the case studies, the results are compared systematically in the comparative part of the thesis. In addition to that, the processes of conflict transformation in the 1990s are taken into account as well as the conflict scenarios. The methodical approach is characterized by a multidimensional concept which includes the critical analysis of the existing literature and the journals in German, English, Spanish and French. Moreover, a systematic evaluation of primary sources like newspapers or magazines guarantees an authentic and relevant background. In the central part of the thesis, the comparative approach is the most important methodological instrument. As a method, comparative politics involves an analytical effort to exploit the similarities and differences between political units as a basis for testing hypotheses and producing reliable generalizations. Therefore, the comparative method is understood as a specific approach with certain rules of application, as is described by Arend Lijphart or Stein Rokkan. The comparative method in political science is merely used to look only into few specific cases which are very complex and, for this reason, integrate a relatively great number of variables. In general, the comparison between the conflicts in the Basque Country and Northern Ireland shows very ambivalent results. If one analyses the conflicts on two levels, the macro and the micro level, it can be determined that, while on the macro level there are more differences than similarities, the relations become inverted on the micro level. In principle, it can be assumed that some specific factors in both conflicts, as for example the important role of religion in the case of Northern Ireland or the important role of language in the Basque Country as primordial factors, form a substantial difference. But on the other hand, there are a lot of significant parallels between the two conflicts, especially concerning the conflict development, the conflict background, the party systems and the role of the violent organizations ETA and IRA and their political representatives. However, while the conflict transformation-process in Northern Ireland has already been successful, the conflict management in the Basque Country has failed to create a conflict transformation-process similar to the one in Northern Ireland. Hence, from a present day-perspective, the future development in Northern Ireland is seen in an more optimistic way than the one in the Basque Country.
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Nationalismus s (DE-588)4041300-7
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Therefore, the comparative method is understood as a specific approach with certain rules of application, as is described by Arend Lijphart or Stein Rokkan. The comparative method in political science is merely used to look only into few specific cases which are very complex and, for this reason, integrate a relatively great number of variables. In general, the comparison between the conflicts in the Basque Country and Northern Ireland shows very ambivalent results. If one analyses the conflicts on two levels, the macro and the micro level, it can be determined that, while on the macro level there are more differences than similarities, the relations become inverted on the micro level. In principle, it can be assumed that some specific factors in both conflicts, as for example the important role of religion in the case of Northern Ireland or the important role of language in the Basque Country as primordial factors, form a substantial difference. 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