»Deaf History« als Wissenschaftsgeschichte : : Die Teilhabe gehörloser Menschen an Fachdiskursen über Taubheit im geteilten Deutschland / / Anja Werner.

Seit 1945 gab es in westlichen Ländern und der Sowjetunion neue Forschungsimpulse zur Kommunikation gehörloser Menschen, die u.a. über internationale Konferenzen der UNESCO und des Weltverbands der Gehörlosen im geteilten Deutschland alte Traditionen der Sprachvermittlung in Frage stellten. Anja Wer...

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Place / Publishing House:Bielefeld : : transcript Verlag, , [2024]
©2024
Year of Publication:2024
Language:German
Series:Wissenschafts- und Technikgeschichte ; 7
Online Access:
Physical Description:1 online resource (514 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Editorial --
Inhalt --
Dank --
Anmerkung zum Text --
Abkürzungen --
Einleitung --
Methodik und Quellen --
Struktur --
Erster Teil --
1. Taube Menschen als Akteure in Vergangenheit und Gegenwart --
Einführung --
Die Erklärung der Rechte von hörgeschädigten Menschen (1971) --
Die gesellschaftliche Bedeutung tauber Menschen in Zahlen --
Deaf Agency in Deaf History --
Deaf Spaces --
Fazit --
2. Die Selbstorganisation tauber Menschen im Weltverband der Gehörlosen (WFD) --
Der WFD als internationale Fachgesellschaft --
Der WFD und die deutschen Interessenverbände --
3. UNESCO als Plattform für transnationalen Austausch in der Hörgeschädigtenpädagogik --
Die UNESCO-Fachtagungen 1974 und 1984 --
Das Ende der Laut- und Gebärdensprachdichotomie? --
Kontextualisierung: Gebärdensprache und die Vereinten Nationen --
4. Transnationale UNESCO-Netzwerke der Hörgeschädigtenpädagogik im Kalten Krieg --
Neue Netzwerke und alte Allianzen --
Kalter Krieg und transnationale Wissenschaft? --
Zweiter Teil --
5. »Ich bin repariert!«: Auseinandersetzungen mit (Nicht-)Hören in defizitorientierten Kontexten --
Wissenschaftshistorische Einordnung medizinischer Sichtweisen auf Hörverluste --
Gehörloses Aufbegehren: Von »Objekten der Forschung« zu selbstbestimmten Individuen --
Die Implantation von Kleinkindern als kommunikative Herausforderung --
6. Umwege des Wissens? Transnationale Wissenstransformationen von Vorstellungen über »Gebärden« --
Lew S. Wygotskis Bedeutung für die Gebärdensprachforschung --
Psycholinguistik als Grundlage von Gebärdensprachforschung --
Wahrnehmungen sowjetischer Defektologie im geteilten Deutschland --
7. Internationale Kontexte der Entwicklung des Cochlea-Implantats --
Funktionen und Arten von Hörprothesen --
Entwicklungsetappen des CI --
Siegeszug des CI? --
8. Gebärdensprachforschung in Westeuropa und den USA seit 1945 --
Bernard Tervoorts sprachsoziologische Sicht in den Niederlanden seit den 1950er Jahren --
William C. Stokoes Sign Language Structure (1960) --
Neue Ansätze der Gebärdensprachforschung in den USA: Ursula Bellugi und Edward Klima --
Vorreiter der Gebärdensprachforschung in Skandinavien in den 1970er und 1980er Jahren --
Dritter Teil --
9. Die Verschmelzung von »taubem« Aktivismus und »hörender« Wissenschaft in Deutschland --
Hörende Innovatoren und die visuelle Kommunikation tauber Menschen ab 1970 --
Der Kampf tauber Menschen für die DGS --
Siegmund Prillwitz und die Gebärdensprachforschung an der Universität Hamburg --
10. Die Entwicklung des Cochlea-Implantats im geteilten Deutschland --
Eine abenteuerliche Flucht als Vorgeschichte des »deutschen CI« --
Bundesdeutsche CI-Entwicklungen --
»Der Trabbi unter den Implantaten«? Das CI Made in GDR --
11. Umbrüche in der bundesdeutschen Hörgeschädigtenpädagogik seit den 1980er Jahren --
ICED, Hamburg 1980: Der Beginn der Rücknahme der Mailänder Entscheidung von 1880 --
Auseinandersetzungen von Lautsprachlern mit »der Gebärde« in den 1980er Jahren --
Die Idee eines »Gebärden-Kontinuums« --
Kritik an »der Gebärde« --
12. Transformationsprozesse in der ostdeutschen Gehörlosenpädagogik --
Relevante Fachdebatten in DDR-Fach- und Verbandszeitschriften der 1980er Jahre --
Auswirkungen der Friedlichen Revolution 1989/90 --
Ausblick: Die Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache – DGS --
Schlussbetrachtungen --
Anhang --
Kongresse des Weltverbands der Gehörlosen (WFD), 1951 bis 2019 --
Bibliografie --
Archivmaterialien und digitale Bibliotheken bzw. Archive --
Dokumentationen und Visual History Interviews --
Literatur (gedruckt und online)
Summary:Seit 1945 gab es in westlichen Ländern und der Sowjetunion neue Forschungsimpulse zur Kommunikation gehörloser Menschen, die u.a. über internationale Konferenzen der UNESCO und des Weltverbands der Gehörlosen im geteilten Deutschland alte Traditionen der Sprachvermittlung in Frage stellten. Anja Werner analysiert historisch die Erforschung nationaler Gebärdensprachen im interdisziplinären Dialog mit der zeitgleich stattfindenden Entwicklung hörverstärkender Innenohrprothesen (Cochlea-Implantate). Sie verdeutlicht, dass konstruktive Wissenschaftskooperation nötig ist, um die mit der Kommunikation tauber Menschen verbundenen Herausforderungen komplett zu erfassen - aber auch, um Möglichkeiten zum Fortschritt aufzuzeigen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783839473146
DOI:10.1515/9783839473146?locatt=mode:legacy
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Anja Werner.