Grausamkeit und Metaphysik : : Figuren der Überschreitung in der abendländischen Kultur / / hrsg. von Mirjam Schaub.

Das Herzstück der philosophischen Ideengeschichte, die Metaphysik, wird in diesem Buch in Beziehung zu etablierten Praktiken zur Erzwingung von Wahrheiten gesetzt. Wie kommt es, dass im 19. Jahrhundert ein Denken, das grausam, kompromisslos und schmerzhaft zu sein vorgibt, salonfähig wird? In dem ku...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter transcript Backlist eBook Package 2000-2013
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Bielefeld : : transcript Verlag, , [2015]
©2009
Year of Publication:2015
Edition:1. Aufl.
Language:German
Series:Edition Moderne Postmoderne
Online Access:
Physical Description:1 online resource (420 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
I. Einführung --
Grausamkeit und Metaphysik. Zur Logik der Überschreitung in der abendländischen Philosophie und Kultur --
Über dieses Buch --
II. Die Erfindung der Grausamkeit aus dem Geist der Metaphysik --
Das Paradox der Grausamkeit. Zur Theorie der Grausamkeit bei Nietzsche --
Gratwanderung zu einem positiv belegten Grausamkeitsbegriff --
Der ›unzerstörbare Kern‹ des Menschen – nur ›dunkel gedachte Metaphysik‹? Grausamkeit als Desintegration der Person bei Kant und Reemtsma --
Le grand Macabre? Über Deleuze, Metaphysik und Masochismus --
III. Politiken der Grausamkeit --
Grausamkeit als Modus der Unterhaltung. Zur Funktionalisierung von Grausamkeit in den Folterszenen spätmittelalterlicher Passionsspiele und Heiligenlegenden --
Die Gewalt des namens. Von der Missachtung zum sozialen Tod --
Bartleby, der ›neue Messias‹? Passivitätsstrategien des Gesetzes --
›Politische Metaphysik‹ und Ikonographie der Grausamkeit. Carl Schmitt, Leo Strauss und der Bilderkrieg im Irak --
IV. Mediale Inszenierungen --
Die grausame Geste. Zum Zusammenspiel von Verletzung und Verweisung --
Grausame Unbestimmtheit in den Dramen Sarah Kanes --
Grausamkeit – Passivität – Präferenz. Annäherung an eine figur namens Bartleby --
›Wetten, dass ihr in – sagen wir mal – 12 Stunden alle drei kaputt seid, okay?‹ Die Überschreitungslogiken von Film und Philosophie am Beispiel von Michael Hanekes Funny Games --
V. Psychodynamik --
Selbstüberwindung? Adolf Eichmann und das Phänomen der Spaltung von Person und Handlung im grausamen Akt --
Mechanismen der Folter. Zu den psychosozialen Dimensionen von Grausamkeit --
Die Psychodynamik des Sadeschen Libertin --
Ins Leere lieben. Eine Fußnote zu Bataille --
VI. Trajekte und Trojaner --
Im Kerkerkontinuum der Kreatur. Zu Walter Benjamins Ontologie im Ursprung des deutschen Trauerspiels --
Aus der Welt. Wie die Erfahrungen von Entführten (nicht) zur Sprache kommen --
Die Profanierung des Realen --
Der Undank eines dankbaren Motivs --
Das letzte der Trajekte … --
›Aufzeichnungen aus dem Kellerloch‹1 (1864) [Auszug] --
Autorinnen und Autoren --
Register --
Backmatter
Summary:Das Herzstück der philosophischen Ideengeschichte, die Metaphysik, wird in diesem Buch in Beziehung zu etablierten Praktiken zur Erzwingung von Wahrheiten gesetzt. Wie kommt es, dass im 19. Jahrhundert ein Denken, das grausam, kompromisslos und schmerzhaft zu sein vorgibt, salonfähig wird? In dem kurzen historischen Moment, da Grausamkeit als Praxis aus der Öffentlichkeit verschwindet und ins Private, Sexuelle, Rhetorische abgeschoben wird, treffen sich - so die These der Beiträge - Metaphysik und Grausamkeit in ihrem Überschreitungswillen, der sich nach innen zu richten beginnt. Diese Inversion wird als Schlüssel für die Entdeckung von Passivität verhandelt.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783839412817
9783111025230
9783110463415
9783110463347
DOI:10.1515/9783839412817?locatt=mode:legacy
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Mirjam Schaub.