Bürgertum in Köln 1775–1870 : : Gemeinsinn und freie Association / / Gisela Mettele.

Köln, die alte Reichsstadt und Handelsmetropole, war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit massiven staatlichen Regulierungsansprüchen, zunächst Frankreichs, dann Preußens, konfrontiert. Ein selbstbewußtes Bürgertum mit ausgeprägten Traditionen städtischer Selbstorganisation setzte dem jedoch seine...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, , [2014]
©1998
Year of Publication:2014
Edition:Reprint 2014
Language:German
Series:Stadt und Bürgertum ; 10
Online Access:
Physical Description:1 online resource (401 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
I. Die Reichsstadt Köln am Ende des 18. Jahrhunderts --
II. Die französische Zeit Kölns (1794-1814) --
III. Die preußische Zeit Kölns bis 1846 --
IV. Das Bürgertum in revolutionärer und nachrevolutionärer Zeit --
Von der Bürgerschaft zum Bürgertum: Zusammenfassung und Ausblick --
Quellen- und Literaturverzeichnis --
Personenregister --
Orts- und Sachregister
Summary:Köln, die alte Reichsstadt und Handelsmetropole, war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit massiven staatlichen Regulierungsansprüchen, zunächst Frankreichs, dann Preußens, konfrontiert. Ein selbstbewußtes Bürgertum mit ausgeprägten Traditionen städtischer Selbstorganisation setzte dem jedoch seinen Willen entgegen, die Stadtgesellschaft jenseits des staatlichen Zugriffs zu gestalten. Die Orientierung am städtischen "Gemeinwohl" blieb dabei eine wichtige Bedingung kommunaler Herrschaft, aber das Kölner Bürgertum verteidigte nicht defensiv ein überkommenes korporatives Stadtmodell. Aus der städtischen Lebenswelt entstand vielmehr das Programm eines neuen Typs von bürgerlicher Gesellschaft. Im lokalen Rahmen wollte das Bürgertum seine Geschichte politisch wie kulturell selbst bestimmen, und bezog daraus zunehmend auch den Anspruch, die Gesellschaft insgesamt mitzuformen. Gisela Mettele spürt den vielfältigen Facetten der Kölner Bürgerwelt vom Ende der Reichsstadt bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinweg nach. Kommunale Selbstverwaltung und Armenfürsorge werden ebenso berücksichtigt wie Bürgerwehr und städtische Festkultur; von zentraler Bedeutung erwies sich das bislang wenig untersuchte Kölner Vereinswesen. Gefragt wird, wie sich im Netzwerk städtischer Öffentlichkeit das Bürgertum als soziale Einheit formierte, aber auch welche Spannungen und Konflikte es dabei immer wieder vor neue Zerreißproben stellte. Bürgerliche Frauen - so eine wichtige Einsicht der Studie - trugen auch im öffentlichen Handlungsrahmen ihren Teil zur Konstituierung des Bürgertums bei. Trotz formaler politischer Rechtlosigkeit waren sie weit davon entfernt, sich nur für die Sphäre des inneren Hauswesens zuständig zu fühlen. Öffentliches Engagement und die Organisation in eigenen Vereinen war über das ganze 19. Jahrhundert hinweg ein wichtiger, ja geradezu selbstverständlicher Bestandteil des Selbstverständnisses der Kölner Bürgerinnen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783486831269
9783110635867
DOI:10.1515/9783486831269
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Gisela Mettele.