"My unwasht Muse" : : (De-)Konstruktionen der Erotik in der englischen Literatur des 17. Jahrhunderts / / Norbert Lennartz.

Im Rückgriff sowohl auf T.S. Eliots These von der „dissociation of sensibility“ als auch auf die Kontroverse zwischen Elias und Duerr zeigt sich in der Analyse von lyrischen Texten des 17. Jahrhunderts, dass ein folgenschwerer Paradigmenwechsel das Ende des Barock und den Beginn der Moderne einleite...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2009]
©2009
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Buchreihe der Anglia / Anglia Book Series , 41
Online Access:
Physical Description:1 online resource (376 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
I. Einleitung --
II. Konstruktionen der barocken Erotik: ars poetica – ars (homo-) erotica --
III. Erotische Theophanien --
IV. Erotische Typologien --
V. Dekonstruktionen barocker Erotik in der klassizistischen Früh-Moderne --
VI. Formen und Deformationen der Erotik in der Literatur und Kunst der klassizistischen Früh-Moderne --
VII. Ausblick und Resümee --
Backmatter
Summary:Im Rückgriff sowohl auf T.S. Eliots These von der „dissociation of sensibility“ als auch auf die Kontroverse zwischen Elias und Duerr zeigt sich in der Analyse von lyrischen Texten des 17. Jahrhunderts, dass ein folgenschwerer Paradigmenwechsel das Ende des Barock und den Beginn der Moderne einleitet. In ihrer erotisierten Theologie zeigen Donne und Crashaw, dass der Körper nicht von der Ebene der Metaphysik zu trennen ist, dass vielmehr Körperflüssigkeiten zu prokreativen Himmelsleitern werden und für den Dichter in der Rolle des Ganymed eine göttliche Insemination an die Stelle der herkömmlichen Inspiration getreten ist. Im Unterschied hierzu setzt in der Versdichtung der Cavaliers zwischen 1620 und 1630 eine früh-klassizistische Gegenbewegung ein: beeinflusst durch die Erfindung der Bühnenfigur des Don Juan negieren Dichter wie Carew, Suckling und der zur Restaurationszeit gehörende Earl of Rochester die im Barock mit Nachdruck betonte Allianz von Erotik und Theologie, um fortan die Quantität des sexuellen Abenteuers zu zelebrieren. Ostentativ die Extreme von Lust und Ekel hervorhebend, antizipieren die Cavaliers Körper- und Erotikentwürfe, die im 19. Jahrhundert so heterogene Figuren der literarischen Moderne wie den Dandy oder den ‚ubusesken‘ Triebmenschen hervorbringen sollten.
In the 17th century a profound change took place in the depiction of the body and the erotic. Whilst the metaphysics of Donne and Crashaw represented theology under the sign of the erotic and simultaneously theologized the corporeal, the Cavaliers had severed these alliances since the 1620’s. Influenced by the invention of the stage figure, Don Juan, poets such as Carew, Suckling and the Earl of Rochester cast the erotic as quantitative greatness, thereby laying the corner stone of the misogynist pornography of later centuries.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783484971295
9783110637854
9783110219517
9783110219470
ISSN:0340-5435 ;
DOI:10.1515/9783484971295
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Norbert Lennartz.