Max Brod in Prag: Identität und Vermittlung / / Gaelle Vassogne.

Diese Studie analysiert den Werdegang Max Brods (1884-1968) während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts im kulturellen und politischen Prager Kontext und vor dem Hintergrund der für diesen Kontext charakteristischen Identitätsprobleme. Brod versucht zunächst, das Identitätsproblem durch eine...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2009]
©2009
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 75
Online Access:
Physical Description:1 online resource (366 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung. Prag, die »polemische Stadt« --
Erster Teil: Max Brods Identitätssuche --
1. Eine vielfältige und problematische Identität --
2. Brods Auffassung vom Judentum --
Zweiter Teil: Max Brods politisches Engagement --
3. Brod und der Zionismus --
4. Brods politische Rolle in der ersten Tschechoslowakischen Republik --
5. »Distanzliebe«: Lösung oder Aporie? --
Dritter Teil: Max Brods kulturelle Vermittlungsarbeit --
6. Brod als Grenzgänger: Die Modalitäten der kulturellen Vermittlung --
7. Kulturelle Vermittlung als politische Tätigkeit --
Schlussbemerkungen --
Backmatter
Summary:Diese Studie analysiert den Werdegang Max Brods (1884-1968) während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts im kulturellen und politischen Prager Kontext und vor dem Hintergrund der für diesen Kontext charakteristischen Identitätsprobleme. Brod versucht zunächst, das Identitätsproblem durch eine vielfältige Produktion, in der sich der Wunsch ausdrückt, einer literarischen Bewegung anzugehören und sich seiner Identität als Schriftsteller zu versichern, sowie durch eine „indifferentistische“ Lebensphilosophie zu lösen. Als sich dieser Versuch als erfolglos erweist, entwickelt er eine persönliche Auffassung vom Judentum und von der sozialen Funktion der Juden als Vermittler. Dies bildet fortan die Grundlage seiner Identität und führt ihn dazu, eines der führenden Mitglieder des tschechoslowakischen Zionismus zu werden und eine aktive Rolle im politischen Leben der ersten Tschechoslowakischen Republik Masaryks auszufüllen, um die Anerkennung der jüdischen Nationalität zu erzwingen. Brods Identität als „jüdischer Dichter deutscher Zunge“ mündet außerdem in eine kulturelle Vermittlertätigkeit zugunsten der Mitglieder des Prager Kreises (vor allem Werfels, Kafkas, Baums und Kischs) und tschechischer Künstler, vor allem Leoš Janáč eks. Allerdings wird sie durch das Aufkommen des Nationalsozialismus grundlegend in Frage gestellt.
This study analyses the career of Max Brod during the first decades of the 20th century in the cultural and political context of Prague and against the background of the problems of identity which were typical for this context. After the failure of his first attempt to solve the problem of identity by espousing an “indifferentist” philosophy of life, Brod developed a personal conception of Judaism which took Buber as its starting point. Working from the discovery of this identity, he plays an active role in the Zionist movement and in the political life of the first Czechoslovak Republic working for the recognition of Jewish nationality and as a cultural mediator for the benefit of members of the Prague Circle and Czech artists.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783484971011
9783110637854
9783110219517
9783110219470
ISSN:0941-5866 ;
DOI:10.1515/9783484971011
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Gaelle Vassogne.