Antiquarianismus, Hagiographie und Historie im 17. Jahrhundert : : Zum Werk der Bollandisten. Ein wissenschaftshistorischer Versuch / / Jan Marco Sawilla.

Antiquarianismus ist eine gleichermaßen aktuelle wie wissenschaftshistorisch belastete Kategorie. Nach Maßgabe des traditionellen ideengeschichtlichen Primats des Theoretischen und abgeschreckt von den sich damit assoziierenden monumentalen Formen galten die altertumskundlichen Bestrebungen des 17....

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2009]
©2009
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 131
Online Access:
Physical Description:1 online resource (911 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
1. Im Namen des Heiligen – Ein Einstieg --
2. Gelehrtenrepublik und Wissen(schaft)sgeschichte --
3. Was sind die Acta Sanctorum? --
4. Antiquarianismus – Zum Eigenbild der Bollandisten --
5. Konfessionalismus – Zum Kontext der Acta Sanctorum --
6. Zwischen Selektion und Reproduktion – Zur editorischen Praxis der Bollandisten --
7. Konflikt und „Skepsis“ oder: Ist neues historisches Wissen möglich? --
8. Resümee und Ausblick --
Backmatter
Summary:Antiquarianismus ist eine gleichermaßen aktuelle wie wissenschaftshistorisch belastete Kategorie. Nach Maßgabe des traditionellen ideengeschichtlichen Primats des Theoretischen und abgeschreckt von den sich damit assoziierenden monumentalen Formen galten die altertumskundlichen Bestrebungen des 17. Jahrhunderts lange Zeit als Ausdruck einer Krise der Historiographie, welche von den skeptizistischen Erwägungen René Descartes’ ihren Ausgang genommen habe. Die Studie hingegen beruht auf der Hypothese, dass die Lebendigkeit, die von den Antiquaren der Zeit in das Feld des Historiographischen hineingetragen wurde, die Fundamente historiographischen Tuns in materieller und intellektueller Hinsicht nachhaltig veränderte. Die Studie stützt sich auf gedruckte wie ungedruckte Materialien, die aus der Arbeit an den von dem Antwerpener Jesuiten Jean Bolland (1596–1665) begründeten Acta Sanctorum hervorgegangen sind. Mit Blick auf die in jüngerer Zeit an Kontur gewinnende „Geschichte des Wissens“ gilt die Aufmerksamkeit u.a. dem verwickelten Verhältnis von editorischer Theorie und Praxis, den begriffsgeschichtlichen Konturen von Ausdrücken wie Quelle (fons) oder Denkmal (monumentum), der Charakteristik gelehrter Netze oder den publizistischen Implikationen der von den Bollandisten ausgefochtenen Kontroversen.
The Acta Sanctorum founded by Jean Bolland (1596–1665), a Jesuit in Antwerp, are one of the works of early modern antiquarianism which have had the greatest impact. Bolland and his successors processed incredible amounts of text and data, established networks of scholars, conducted controversies with considerable intelligence and effectiveness; all of these qualities make the Acta Sanctorum an ideal object for deepening more recent approaches in the history of scholarship and the history of early modern historiography and hagiography.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783484970823
9783110637854
9783110219517
9783110219470
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783484970823
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jan Marco Sawilla.