»Ich bin Jude, Österreicher, Deutscher« : : Judentum in Arthur Schnitzlers Tagebüchern und Briefen / / Bettina Riedmann.

This study is the first to essay a systematic examination of the statements made by turn-of-the-century Viennese author Arthur Schnitzler (1862-1931) on Judaism and anti-Semitism. They are unique from various points of view, including their number, their continuity, and the long stretch of time they...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2013]
©2002
Year of Publication:2013
Edition:Reprint 2013
Language:German
Series:Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 36
Online Access:
Physical Description:1 online resource (475 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
Teil I: Antisemitismus --
Teil II: Judentum --
Teil III: Werk und Widerhall --
Teil IV: Facetten einer jüdisch-österreichisch-deutschen Identität --
Literaturverzeichnis --
Personenregister --
Danksagung
Summary:This study is the first to essay a systematic examination of the statements made by turn-of-the-century Viennese author Arthur Schnitzler (1862-1931) on Judaism and anti-Semitism. They are unique from various points of view, including their number, their continuity, and the long stretch of time they extend over (1880-1931). Over and above that, they are the expression of an intensive and many-sided engagement with Schnitzler's own Jewishness, with Austria, and with German culture. Further, they are remarkable for their seismographic sensitivity to anti-Semitic tendencies of any kind, a quality that was anything but widespread at the time.
Ziel dieser Untersuchung ist es, sich ausgehend von Schnitzlers Bemerkungen in seinen nicht-fiktionalen Werken an sein Selbstverständnis als Jude heranzutasten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Tagebücher und Briefe von Arthur Schnitzer (1862--1931), aber auch seine bis zum Jahr 1889 reichende Autobiographie, Interviews sowie vereinzelte Aphorismen und andere Notizen werden miteinbezogen. Die aus diesen Texten ausgewählten Passagen aus einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren (1880--1931) präsentieren sich als Kaleidoskop, das sich aus unzähligen, manchmal scheinbar banalen Bemerkungen zusammensetzt und von antisemitischen Spottversen der Nachbarskinder über Kommentare zum politischen Zionismus bis hin zu Beobachtungen führt, wie sich Schnitzlers Zugehörigkeit zum Judentum auf sein Wahlverhalten oder seine vermeintliche Talentlosigkeit als Dramatiker auswirkt. Schnitzlers jeweils ambivalentes Zugehörigkeitsgefühl zum Judentum, zu Österreich und zu Deutschland bzw. der deutschen Kultur zwang ihn zu einem ständigen Lavieren zwischen unterschiedlichen Positionen der Selbstbestimmung. Er sah sich veranlaßt, sein Recht auf Zugehörigkeit einzufordern, das ihm von ›den Deutschen‹ und ›den Österreichern‹ häufig verwehrt wurde, verteidigte eine ›Gemeinschaft‹, wenn sie von der anderen falsch beurteilt wurde, und widersetzte sich nachdrücklich den Versuchen, sich ausschließlich für eine dieser imagined communities reklamieren zu lassen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110965940
9783110637854
ISSN:0941-5866 ;
DOI:10.1515/9783110965940
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Bettina Riedmann.