Die auferlegte Heimat : : Else Lasker-Schülers Emigration in Palästina / / Alfred Bodenheimer.

Bisher ist die Beziehung Else Lasker-Schülers zu ihrer letzten Lebensstation Palästina in der Regel unter dem Aspekt einer Diskrepanz zwischen verklärender Dichtung und ernüchternder Realität gesehen worden. Die vorliegende Studie geht die Frage von einer anderen Sichtweise her an: Zunächst wird die...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2014]
©1995
Year of Publication:2014
Edition:Reprint 2014
Language:German
Series:Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 9
Online Access:
Physical Description:1 online resource (141 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorbemerkung --
Einleitung --
Zum Aufbau der Kapitel --
Zur Quellen- und Forschungslage --
1. Umstände der “Heimkehr″ --
2. Transgressivität --
3. Metaphernprobleme --
4. Gottes Dichterin --
5. Liebe, Einsamkeit und Tod --
Schlußwort: Heimat als Erwartungshaltung --
Bibliographie
Summary:Bisher ist die Beziehung Else Lasker-Schülers zu ihrer letzten Lebensstation Palästina in der Regel unter dem Aspekt einer Diskrepanz zwischen verklärender Dichtung und ernüchternder Realität gesehen worden. Die vorliegende Studie geht die Frage von einer anderen Sichtweise her an: Zunächst wird die Ambivalenz von Sehnsucht und Furcht aufgezeigt, die sich aus Else Lasker-Schülers Äußerungen jeweils schon vor ihren Reisen in den Jahren 1934, 1937 und zuletzt 1939 ablesen lassen. Hinzu kommt, daß sie das Land selbst als Ort der Transgression, d.h. in der Dynamik des Übergangs zwischen verschiedenen Polen (Himmel/Erde, Bibel/Moderne, Jüdisches Dasein in der Diaspora/Politische Autonomie), wahrnimmt. Zugleich setzt Palästina eine intensive Auseinandersetzung der Dichterin mit dem eigenen literarischen Rollenspiel und der in ihrer früheren Dichtung zentralen Selbstmetaphorisierung frei. Anstelle der Mischfigur "Jussuf" (einer Verfremdung des biblischen Joseph), die großenteils ihre frühere Dichtung und Selbstdarstellung geprägt hat, gewinnt zusehends der König David an Bedeutung, welcher der jüdischen Tradition zufolge nicht nur Stadtvater von Jerusalem, sondern auch Vorfahre des erlösenden Messias ist. So schafft sie in der 'Urheimat' Palästina in den Jahren der Auslöschung der europäischen Judenheit eine neue Definition des Heimatbegriffs: Heimat nicht primär als Ort des persönlichen Ursprungs, sondern als Erfüllungsbereich einer letzten Erwartung.
The question of whether Palestine, where Else Lasker-Schüler spent the last six years of her life (1939-1945), was in fact able to represent a 'home' for her is discussed in this study from a variety of new vantages. Of central importance here is an understanding of Else Lasker-Schüler's 'transgressive' view of her host country, i.e. a view concentrating on the dynamics of various kinds of transition. This generates a new perspective not only on the late poems and the posthumously published drama »Ichundich« written in Jerusalem but also on the book »Das Hebräerland«, the fruit of her first journey to Palestine.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110964844
9783110637830
ISSN:0941-5866 ;
DOI:10.1515/9783110964844
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Alfred Bodenheimer.