Modellbildung in der Wirtschaftssprache : : Zur Geschichte der Institutionen- und Theoriefachsprachen der Wirtschaft / / Markus Hundt.

Das Gebiet der Wirtschaftssprache ist von der linguistischen Forschung sowohl diachron als auch synchron zu wenig berücksichtigt worden. Der Überblick über die Forschungslage zeigt, daß eine systematische Beschreibung einzelner Fachsprachen der Wirtschaft noch aussteht. Zu sehr wurde bislang unter W...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1995
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2010
Language:German
Series:Reihe Germanistische Linguistik , 150
Online Access:
Physical Description:1 online resource (316 p.)
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Description
Other title:I-XII --
I. Systematischer Teil --
1. Einleitung und Problemstellung --
2. Wirtschaftssprache als Forschungsgebiet --
3. Wirtschaftssprache als Institutionen- und Theoriesprache --
4. Metaphern und mentale Modelle --
5. Geldtheorie und Geldgeschichte --
6. Zur Quellenauswahl --
II. Textanalysen --
7. Vom 16. Jahrhundert bis Adam Smith --
8. Von Adam Smith bis Carl Menger --
9. Von Carl Menger bis John Maynard Keynes --
10. Bilanz --
Quellen --
Literatur
Summary:Das Gebiet der Wirtschaftssprache ist von der linguistischen Forschung sowohl diachron als auch synchron zu wenig berücksichtigt worden. Der Überblick über die Forschungslage zeigt, daß eine systematische Beschreibung einzelner Fachsprachen der Wirtschaft noch aussteht. Zu sehr wurde bislang unter Wirtschaftssprache nur die Sprache der Wirtschaftspresse verstanden, zu wenig wurden auch andere Texte wie z.B. theoretische Abhandlungen einbezogen. Der Versuch, den komplexen Untersuchungsgegenstand 'Wirtschaftssprache' theoretisch zu fundieren, wird hier mit Hilfe eines Sprachmodells vorgenommen, in dem sich institutionelle von theoretisch-wissenschaftlichen Fachsprachen der Wirtschaft unterscheiden lassen. Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung betrifft die historische Entwicklung des Begriffs 'Geld' und seine metaphorische Versprachlichung. Der Geldbegriff hat sich sehr stark seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert verändert, und zwar vom konkreten, stoffwertgebundenen Münzgeld zum abstrakten, stoffwertlosen, funktional definierten 'Geld'. Diesem starken Begriffswandel auf der einen Seite entspricht jedoch kein grundlegender Wandel in der Metaphorik, mit der über 'Geld' in Theorietexten gesprochen wird. Flüssigkeits-, Geschwindigkeits-, Maschinen-, Organismus- und ähnliche Metaphern werden sehr konstant begriffskonstituierend in ganz unterschiedlichen Geldtheorien verwendet, und dies auch übereinzelsprachlich. Diese metaphorischen Modelle konstituieren auch in anderen Fachsprachen - wie z.B. der der Technik - wichtige Begriffe. Sie erweisen sich damit über die Alltagssprache hinaus als polyfunktionale Bausteine der menschlichen Kommunikation überhaupt.
The author presents not only a review of the research done into the specialist languages employed within the field of economics but also attempts to provide a theoretical foundation of the subject in the framework of a comprehensive language model. The emphasis is placed on the historical evolution of the academic language employed in the discussion of economics as a science. In theoretical texts from the 16th to the 20th century, the term Geld (money) is discussed both in terms of its conceptual development and the metaphors drawn upon to talk about the concept. It transpires that the Geld concept underwent major changes in the course of its history, whereas there is little change of any moment to be observed in the metaphors pressed into service to talk about money and to constitute Geld as an abstract theoretical concept.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110954685
9783110636895
ISSN:0344-6778 ;
DOI:10.1515/9783110954685
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Markus Hundt.