Grammatik und Sprachwirklichkeit von 1640-1700 : : Zur Rolle deutscher Grammatiker im schriftsprachlichen Ausgleichsprozeß / / Hiroyuki Takada.

Bei positiven wie negativen Stellungnahmen zur Bedeutung der Grammatiker des 17. Jahrhunderts im schriftsprachlichen Ausgleichsprozeß handelt es sich zumeist um pauschale Bemerkungen, die konkreter empirischer Nachweise ermangeln. Um den Zusammenhang von Grammatik und Sprachrealität verläßlich aufzu...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1998
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Reihe Germanistische Linguistik , 203
Online Access:
Physical Description:1 online resource (346 p.)
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Description
Other title:I-XIV --
1. Einleitung --
2. Sprachbetrachtung: Schottelius und sein Umfeld --
3. Rechtschreibung: Vorschrift und Praxis --
4. Wortforschung: Vorschrift und Praxis --
5. Wortfügung: Vorschrift und Praxis --
6. Revisionen von Grimmelshausens «Simplicissimus» --
7. Ergebnisse --
8. Literaturverzeichnis --
9. Register
Summary:Bei positiven wie negativen Stellungnahmen zur Bedeutung der Grammatiker des 17. Jahrhunderts im schriftsprachlichen Ausgleichsprozeß handelt es sich zumeist um pauschale Bemerkungen, die konkreter empirischer Nachweise ermangeln. Um den Zusammenhang von Grammatik und Sprachrealität verläßlich aufzuzeigen, ist der Verfasser einerseits den Sprachregeln der Grammatiker systematisch nachgegangen und hat andererseits, vor allem durch die Rekonstruktion der sprachlichen Änderungen in mehrfach aufgelegten Drucken einschließlich der Lutherbibel, die textuelle Sprachwirklichkeit in ihrer historischen Entwicklung erfaßt. In der Sprachpraxis werden in den Bereichen Orthographie, Deklination, Konjugation, Wortbildung und Syntax Korrekturen vorgenommen, die im wesentlichen mit der Theorie der Grammatiker übereinstimmen. Dies bedeutet aber nicht, daß die Vorschriften der Theoretiker den herrschenden Sprachgebrauch nur nachträglich kodifiziert hätten; die Grammatiker gehen vielmehr in der Rechtschreibung der Sprachpraxis oft und in der Formenlehre vielfach voraus, obwohl sie auch zuweilen den Bezug zur Sprachwirklichkeit verlieren. In der Wortbildung erarbeiten sie deren regelmäßige Strukturiertheit. Die Sprachnormenvorstellungen der gelehrten Theoretiker und der Praktiker decken sich weitgehend; überdies nehmen die Grammatiker auch Einfluß auf die lokale und überregionale Praxis.
Evaluations of the significance of 17th century German grammarians for the standardization process in written language usage tend to take the form of sweeping statements lacking any concrete empirical substantiation. With reference to usage changes identifiable in publications that went through a number of editions (including Luther's Bible translation), the author demonstrates that the language norms advocated by scholarly theorists were largely congruent with practical usage and in addition that the grammarians exerted a noticeable influence both on local and supraregional usage.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110952223
9783110636895
ISSN:0344-6778 ;
DOI:10.1515/9783110952223
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Hiroyuki Takada.