Dürers kleinere Texte : : Konventionen als Spielraum für Individualität / / Heike Sahm.

Albrecht Dürer (1471-1528) greift mit seinen kleineren Texten frühneuhochdeutsche Textsorten auf, deren Formelgut er gezielt in seinem Interesse oder spielerisch einsetzt. Anders als man sie zumeist verstanden hat, sind die Texte daher nicht ohne weiteres als Quellen für Dürers Persönlichkeit lesbar...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2013]
©2002
Year of Publication:2013
Edition:Reprint 2013
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 97
Online Access:
Physical Description:1 online resource (215 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
I. Einleitung --
II. Die familiären Aufzeichnungen --
III. Die Briefe --
IV. Die Reimpaardichtungen --
V. Die Widmungsvorreden --
VI. Das ›Tagebuch der Reise in die Niederlande‹ --
VII. Zusammenfassung --
VIII. Quellen und Literatur --
IX. Abbildungsverzeichnis --
X. Register
Summary:Albrecht Dürer (1471-1528) greift mit seinen kleineren Texten frühneuhochdeutsche Textsorten auf, deren Formelgut er gezielt in seinem Interesse oder spielerisch einsetzt. Anders als man sie zumeist verstanden hat, sind die Texte daher nicht ohne weiteres als Quellen für Dürers Persönlichkeit lesbar. Allerdings fallen die Spannungen zwischen den Selbstaussagen in Dürers Texten zu groß aus, als daß sie sich allein von unterschiedlichen Textfunktionen her erklären ließen: Handwerker oder Herr, arm oder geschäftstüchtig, gefeiert oder bedroht vom Vergessen. Ein Erklärungsansatz liegt darin, die kleineren Texte Dürers als typisches Aufsteigerphänomen zu verstehen: Dürer hat mit dem Hineinwachsen in eine neue gesellschaftliche Position und mit der Aneignung neuer Bildungswelten eben auch mehr als andere mit Widersprüchen zwischen eigenem Herkommen und neuem Selbstbewußtsein zu tun, und diese kommen in den kleineren Texten ganz unterschiedlich zur Sprache. Das vorgestellte Textcorpus kann im Zusammenhang der Ausweitung von Schriftlichkeit in der frühen Neuzeit als Modellfall verstanden werden, an dem sich die Bedingungen für die Durchsetzung schriftlicher und literarischer Tätigkeit am Übergang von Bildungs- und Gesellschaftsschichten um 1500 studieren lassen.
The study discusses Albrecht Dürer's (1471-1528) minor writings (family records, letters, poems in rhyming couplets, dedications, and the »Diary of a Journey to the Netherlands«) against the background of comparable contemporary texts and inquires into their function and status. Dürer's systematic use of formulaic elements taken from Early High German text varieties for his own interests or for ludic purposes casts light on the conditions governing literary and authorial activity and the way those conditions reflect the role of writing in the transition from one class of (educated) society to another in the period around 1500.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110946161
9783110637854
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110946161
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Heike Sahm.