Reisen zum Ursprung : : Das Mauritius-Projekt von Jean Marie Gustave Le Clézio / / Laetitia Rimpau.

Die vorliegende Studie stellt die zweite Werkphase von J.M.G. Le Clézio (*1940) in die literarische Tradition imaginärer Reisen, die sich aus Romantik und Surrealismus herleiten. Imagination und Traum sind Schlüsselbegriffe einer auf Grenzüberschreitung ausgerichteten Suche, die sich vor allem auf d...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2002
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Mimesis : Romanische Literaturen der Welt , 40
Online Access:
Physical Description:1 online resource (340 p.)
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Description
Other title:I-IV --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
Forschungsstand --
Α. Methodologische Überlegungen --
Β. Zur Initiationsstruktur der Reise --
C. Reise zum Ursprung des Ich: Konzepte personaler Doppelung --
D. Reise zum Ursprung der Welt: Die Poetik der Elemente --
Resümee: Vom gefesselten zum entfesselten Dichten --
Literaturverzeichnis
Summary:Die vorliegende Studie stellt die zweite Werkphase von J.M.G. Le Clézio (*1940) in die literarische Tradition imaginärer Reisen, die sich aus Romantik und Surrealismus herleiten. Imagination und Traum sind Schlüsselbegriffe einer auf Grenzüberschreitung ausgerichteten Suche, die sich vor allem auf die Sprach- und Ecriturekonzeption bezieht. Seit dem Roman »Voyages de l'autre côté« wird die Reise auf die 'andere Seite' zum Programm, mit der Erzählung »La montagne du dieu vivant« auch zum Struktur- und Erkenntnisprinzip: Der Initiationsweg beschreibt die stufenweise Abkehr aus der historischen Wirklichkeit und die temporäre Erfahrung mystischer Überwirklichkeit, aus der die Protagonisten, desillusioniert oder befreit, zurückkehren. Am Beispiel der Mauritius-Texte - dem Roman »Le chercheur d'or« (1985), dem Reisebericht »Voyage à Rodrigues« (1986) sowie dem monumentalen Reiseroman »La quarantaine« (1995) - wird deutlich, daß die wiederholte Reise auf die Insel der Vorfahren einer poetologischen Selbstinszenierung entspricht: Die regressive Engführung der Quarantäne wird zum Akt dichterischer Selbstwerdung. Auf der methodischen Grundlage von Gaston Bachelards Dichtungstheorie der imagination matérielle, die auf C.G. Jungs Archetypenlehre rekurriert, wird das Projekt in tiefenpsychologischer Perspektive untersucht: In einer Figuren- und Bildbereichanalyse wird gezeigt, daß wiederkehrende Doppelgänger und elementare Naturräume Projektionen sind, durch die sich ein schreibendes Ich zum Ursprung des Textes führt.
The study discusses J.M.G. Le Clézio's (*1940) travel writings from the period 1985-1995 (»Le chercheur d'or«, »Voyage à Rodrigues«, »La quarantaine«) as a project geared to poetological self-enactment. Initiatory structure and écriture are analogous processes that bring the writing self to the limits of awareness and language. Taking its methodological bearings from the literary theories of C.G. Jung and Gaston Bachelard, and drawing upon dream discourses from Romanticism and Surrealism, the analysis of figures and imagery reveals that doppelgänger and elemental natural spaces are poetic projections of the origin of the text.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110945744
9783110637854
ISSN:0178-7489 ;
DOI:10.1515/9783110945744
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Laetitia Rimpau.