Der häretische Imperativ : : Überlegungen zur theologischen Dialektik der Kulturwissenschaft in Deutschland / / Christoph Schmidt.

Die Rekonstruktion der neokantianischen Kulturwissenschaft verfolgt die verschiedenen Begriffstransformationen, die von der Dichothomie von Individuum/Gesetz aus sich entfalten. Es handelt sich um einen krisenhaften Dissoziationsprozeß, in dem das neokantianische Subjekt sich in ein inneres Leben un...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2019]
©2000
Year of Publication:2019
Edition:Reprint 2019
Language:German
Series:Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 31
Online Access:
Physical Description:1 online resource (189 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
I. Vorwort --
II. Die Dissoziation des Subjekts im Diskurs der Kulturwissenschaft --
III. Politische Theologie --
IV. Säkularisation als Kulturschrift --
V. Literaturverzeichnis --
VI. Personenregister
Summary:Die Rekonstruktion der neokantianischen Kulturwissenschaft verfolgt die verschiedenen Begriffstransformationen, die von der Dichothomie von Individuum/Gesetz aus sich entfalten. Es handelt sich um einen krisenhaften Dissoziationsprozeß, in dem das neokantianische Subjekt sich in ein inneres Leben und ein äußeres Gesetz verdoppelt. Damit wird die durch den kategorischen Imperativ legitimierte Kultur zur Sphäre verschiedener Formen von Häresie gegen das Gesetz. Lieferte dabei die Definition der Kultur auf der Grundlage des kategorischen Imperativs ebenso die Legitimation für eine ideale Interkulturalität zwischen Juden und Deutschen, so ist diese jetzt durch den häretischen Imperativ gefährdet, über den sich der Begriff der Kultur retheologisiert und – wegen der Orientierung an Paulus – eben die jüdische Gesetzestheologie mit dem kantianischen Ideal der Gesetzeskultur identifiziert. Die eigentliche 'Politische Theologie' ist das Signal für die Destruktion der Theologie des Gesetzes. Der Hauptteil des Buches zeichnet in der Gegenüberstellung von Carl Schmitt und Gerschom Scholem diese Destruktion nach. Wird das Judentum bei Schmitt zum Ausdruck einer verborgenen Häresie gegen die christliche Souveränität, so entwirft Gerschom Scholem mit der sabbatianischen Häresie eine Gegenstrategie, die, indem sie den Diskurs der Kulturwissenschaft in einer originär mystischen Grammatik umformuliert, eine politische Theologie der nationalen Rettung darstellt.
The book describes the transformation of discourse in cultural studies, a discourse which after its inception around the turn of the century was also designed to salvage German-Jewish interculturality. This transformation manifests itself in a discourse on political theology (involving Carl Schmitt and Gershom Scholem) through which the disastrous dissociation of the two cultures took its final and irrevocable course.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110944266
9783110635836
ISSN:0941-5866 ;
DOI:10.1515/9783110944266
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Christoph Schmidt.