Der frankokanadische Roman der dreißiger Jahre : : Eine ideologieanalytische Darstellung / / Klaus-Dieter Ertler.

Die frankokanadische Literatur hat sich in ihrer Entwicklung maßgeblich über den Widerstand gegen die englische Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent definiert und weist daher tendenziell stark nationalistische Züge auf. Als Modell diente ihr zumeist ein verklärtes Bild von einem vorrevolut...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©2000
Year of Publication:2015
Edition:Reprint 2015
Language:German
Series:Canadiana Romanica , 14
Online Access:
Physical Description:1 online resource (436 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsübersicht --
Vorwort --
Einleitung --
Erster Teil. Voraussetzungen und Grundfragen --
I. Erkenntnistheoretische Überlegungen zum Ideologiebegriff --
II. Die Beobachtung von Ideologie durch Literatur --
III. Metaerzählungen der frankokanadischen 30er Jahre --
Zweiter Teil. Die frankokanadischen Erzähltexte der 30er Jahre --
I. Der historisch ausgerichtete Erzähltext --
II. Le roman de la terre --
III. Die erzählte Stadt --
Zusammenfassung --
Literaturverzeichnis --
Personenregister --
Sachregister
Summary:Die frankokanadische Literatur hat sich in ihrer Entwicklung maßgeblich über den Widerstand gegen die englische Vorherrschaft auf dem amerikanischen Kontinent definiert und weist daher tendenziell stark nationalistische Züge auf. Als Modell diente ihr zumeist ein verklärtes Bild von einem vorrevolutionären Frankreich, das mit der Realität eines modernen europäischen Staates wenig gemein hatte. Nach der Wirtschaftskrise von 1929 machten sich im globalen Diskurs "kompakte" Ideologien stark, wodurch die frankokanadische Identität in Argumentationsdruck geriet und im literarischen System spezifische Formen hervorbrachte: Einerseits wurde der beliebte, wenngleich ideologisch belastete Landroman (roman de la terre) noch weiterhin zur dominanten Gattung erhoben und bis zum Ende der dreißiger Jahre kultiviert, andererseits drängten von allen Seiten liberalistische Denkmuster heran, die das idyllische Bild von einem ruralen Frankokanada ins Schwanken brachten und die konsekrierte Gattung letztlich auflösten. Zu klären war daher, wie sich die ideologischen Metaerzählungen der Dekade im literarischen System manifestierten und wie sie als Spruchbänder in den einzelnen narrativen Texten wirkten. Dafür mußten traditionelle ideologiekritische Modelle mit systemtheoretischer Optik zu einer leistungsfähigen ideologieanalytischen Methode weiterentwickelt und mit neueren Erzähltheorien kombiniert werden. Erst eine spektrale Analyse der Problematik ergab ein differenziertes Bild dieses bislang unterbelichtet gebliebenen Abschnitts.
In its development, Franco-Canadian literature has defined itself very centrally in terms of resistance to English-speaking supremacy on the American continent. Accordingly, it tends to display strongly nationalist features. The model it originally proceeded on was in most cases an idealized image of pre-revolutionary France which had very little in common with the realities of a modern European nation. After the economic crisis in 1929, there was an upsurge of 'compact' ideologies in global discourse putting strong argumentative pressure on Franco-Canadian identity and producing specific forms within the literary system such as the rural novel (roman de la terre).
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110943030
9783110637854
ISSN:0933-2421 ;
DOI:10.1515/9783110943030
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Klaus-Dieter Ertler.