Minnerede, Roman und "historia" : : Der "Wilhelm von Österreich" Johanns von Würzburg / / Cora Dietl.

Johann von Würzburg's "Wilhelm von Österreich" is a late representative of the courtly romance. Here it receives attention for the first time against the background of its literary-historical context and in terms of its complexity as a genre hybrid. At a time when didactic minor epic...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
MitwirkendeR:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1999
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 87
Online Access:
Physical Description:1 online resource (429 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Dank --
Inhaltsverzeichnis --
0. Einleitung: Forschungsbericht und Fragestellung --
1. Einführendes zum Werk --
2. Roman und historia --
3. Minnerede und Roman --
4. Minnerede und historia --
5. Fazit: Johanns Umgang mit literarischen Gattungen --
6. Die Rezeption des ›Wilhelm von Österreich‹ --
7. Schlußbetrachtung --
Anhang 1: Illustrationen Reutlingen Inc 150 --
Anhang 2: ›Liebesklage‹ (Brandis 40) --
Bibliographie --
Personen- und Werkregister
Summary:Johann von Würzburg's "Wilhelm von Österreich" is a late representative of the courtly romance. Here it receives attention for the first time against the background of its literary-historical context and in terms of its complexity as a genre hybrid. At a time when didactic minor epic poetry, allegory, and the historicalization of courtly literature were all coming to a head, Johann interwove and set off against one another motivic strains and structural elements of Minnerede, romance, and historiography. The author sets out to trace exactly how he did this and also to show the lengths gone to in the reception of his work in the 14th to 16th centuries, from the manuscript scribes all the way to Hans Sachs, to impose a more unified character on the work. The annex contains a hitherto unedited Minneklage (love plaint).
Johanns von Würzburg "Wilhelm von Österreich" gehört zu den späthöfischen mittelhochdeutschen Romanen, die lange Zeit mißverstanden worden sind. Er wird hier erstmals in seinem literarhistorischen Kontext betrachtet, als ein Werk, das an der Schwelle zwischen dem Untergang des höfischen Romans und dem Triumph der didaktischen Kleinepik und Allegorie sowie am Gipfelpunkt der Historisierung höfischer Dichtung steht. Die Verfasserin versteht ihn als ein literarisches Experiment und untersucht, wie Johann in der Motivik, der Erzählhaltung und der Struktur seines Werks Elemente der Minnerede, des höfischen Romans und der Geschichtsschreibung verbindet und aufeinanderstoßen läßt, um die Gattungsmischung erkenntlich zu machen. Ein Vergleich mit Ulrichs "Frauendienst", dem "Jüngeren Titurel", dem "Reinfrid von Braunschweig" und Wittenwilers "Ring" verdeutlicht schließlich die Einzigartigkeit der Gattungsmischung bei Johann, die über eine schlichte Integration gattungsfremder Elemente in einen Roman weit hinausgeht: Johann schafft eine neue Romanstruktur, die Lehre und Handlung aufeinander bezieht und der Minnedidaxe wie dem Fürstenpreis dient. Den Abschluß der Untersuchung bildet eine Analyse der Rezeption des Werks im 14.-16. Jahrhundert, von der Handschriftentradition über die Prosaisierung und Hans Sachs' Tragödie bis hin zu Erwähnungen des "Wilhelm" in anderen Werken, v.a. bei Hermann von Sachsenheim. Die Gattungsmischung ist offensichtlich von den frühen Rezipienten erkannt und z.T. als störend empfunden und bereinigt worden. Im Anhang finden sich die bisher unedierte "Liebesklage" (Brandis 40) und der vollständige Zyklus der Holzschnitte aus dem Augsburger Prosadruck von 1481.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110939354
9783110637830
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110939354
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Cora Dietl.