Praktische Sprachreflexion / / Ingwer Paul.

Die Untersuchung geht von der unstrittigen Beobachtung aus, daß Sprecherinnen und Sprecher z.T. hartnäckig und entgegen "besserer" Einsicht auf problematischen Annahmen über Sprache und Kommunikation bestehen. Für das besondere Profil sprachbezogener Common sense-Annahmen wird folgende Erk...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1999
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft , 61
Online Access:
Physical Description:1 online resource (289 p.)
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Description
Other title:I-IV --
Inhalt --
Vorwort --
1. Einleitung --
2. Alltagstheorien über Sprache --
3. Handlungsentlastete und praktische Sprachreflexion --
4. Das Reflexionspotential von Gesprächsteilnehmem --
5. Für eine Neubewertung des praktischen Reflexionspotentials --
Anmerkungen zu den Transkriptionen --
Verzeichnis der Beispielsequenzen --
Literatur --
Sachregister --
Personenregister
Summary:Die Untersuchung geht von der unstrittigen Beobachtung aus, daß Sprecherinnen und Sprecher z.T. hartnäckig und entgegen "besserer" Einsicht auf problematischen Annahmen über Sprache und Kommunikation bestehen. Für das besondere Profil sprachbezogener Common sense-Annahmen wird folgende Erklärung angeboten: Das reflektierte Wissen über Sprache (secondary reasonings, "falsches Sprachbewußtsein") resultiert nicht in erster Linie aus sprachmagischen Vorstellungen oder aus Bildungsdefiziten der Sprachteilhaber, sondern aus wiederkehrenden Reflexionsanforderungen, denen sie in ihrer Kommunikationspraxis ausgesetzt sind. In der Mikroanalyse von authentischen Gesprächen wird deutlich, daß das praktische Reflexionspotential bei der Überwindung typischer Differenzerfahrungen erworben wird. Die Common sense-Annahmen der Sprecher weichen also nicht zufällig oder chaotisch, sondern erwartbar und systematisch von linguistischen Erkenntnissen über die Sprache ab. Schwerpunkte der Analyse liegen in drei Bereichen: 1. Standardsituationen der Alltagskommunikation (z.B. Grußsequenzen, Mutter-Kind-Interaktion), 2. Sprachunterricht (Grammatikunterricht, Rollenspiel), 3. Ost-Westkommunikation (Tagungsgespräche, Talkshows). Als Ansatz zu einer theoretischen und empirischen Erklärung einer kulturspezifischen "Reflexionsbiographie" dürfte die Arbeit vor allem für Studenten, Lehrer und Hochschullehrer interessant sein.
Proceeding from the assumption that 'how' we think about something (reflection and reasoning) has a decisive influence on 'what' we know about it, the study attempts a microanalytic reconstruction of the practical reasoning potential of participants in conversations. There is major focus on three areas: 1. standard situations in everyday communication (e.g. greeting sequences, mother-child interaction); 2. communication in class (teaching grammar, role-play); 3. East-West communication (conference exchanges, talk-shows). The conclusion the author comes to is that, as a product of heterogeneous forms of reasoning and reflection, the language awareness of speakers deviates from established linguistic insights about language in a way which is not random but systematic.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110938425
9783110636895
ISSN:0344-6735 ;
DOI:10.1515/9783110938425
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ingwer Paul.