Normbegründung und politische Legitimität : : Zur Rechts- und Staatsphilosophie der deutschen Frühaufklärung / / Frank Grunert.

Das Problem der politischen Legitimität wurde in der Philosophie des 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts überwiegend als Frage nach der gültigen und allgemeinverbindlichen Begründung von Normen verhandelt. Grundlegend waren dabei Naturrechtsvorstellungen, die sich in einem komplizierten Prozeß...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©2000
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 57
Online Access:
Physical Description:1 online resource (310 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Einleitung --
Der Staat als Moment der göttlichen Heilsordnung: zur voraufklärerischen ›politica christiana‹ --
Die Enttheologisierung des Naturrechts und die Säkularisierung des Staates --
Aufklärung und Absolutismus: Christian Thomasius --
Schluß --
Literaturverzeichnis
Summary:Das Problem der politischen Legitimität wurde in der Philosophie des 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts überwiegend als Frage nach der gültigen und allgemeinverbindlichen Begründung von Normen verhandelt. Grundlegend waren dabei Naturrechtsvorstellungen, die sich in einem komplizierten Prozeß und daher erst relativ spät von der dominierenden Begründungskompetenz der Theologie emanzipieren konnten. Die Studie will sich diesem Prozeß annähern, indem sie einen dreistufigen Diskussionszusammenhang rekonstruiert, der für das ausgehende 17. Jahrhundert charakteristisch ist: Während es zunächst um die kritische Würdigung von dezidiert theologischen Legitimationsmustern (Veit Ludwig von Seckendorff, Valentin Alberti) geht, wird in einem zweiten Schritt deren Überwindung durch eine säkularisierte Rechtstheorie vorgeführt (Hugo Grotius, Samuel Pufendorf). Dabei wird dem für die deutsche Diskussion einflußreichen Niederländer besondere Aufmerksamkeit geschenkt, gilt sein Werk doch seit dem Beginn der Aufklärung als unverzichtbare Etappe in der Enttheologisierung des Naturrechts. Erst mit dem Wirken von Christian Thomasius - ihm ist der letzte Schritt der Untersuchung gewidmet - kommt dieser Prozeß nach dessen eigener Einschätzung zu seinem Ende. Zudem erhält der epochale Wandel in der Rechtsbegründung durch Thomasius' dezidiert aufklärerisches Engagement neue Perspektiven, die er selbst zu einer eigenen Version des ›aufgeklärten Absolutismus‹ ausbaut. Mit Blick auf die Verbindung von Normbegründung und politischer Legitimität geht es bei allen vorgestellten Ansätzen nicht nur um eine detailgenaue Analyse der theoretischen Mittel der Normbegründung, sondern auch um die politischen Folgen und Funktionen, die sich in den Kontexten der jeweiligen Staatstheorien daraus ergeben.
In the philosophy of the 17th and early 18th century, political legitimacy was regarded not least as a question of establishing a generally accepted and valid rationale for the imposition of (legal) norms. This question was given a new urgency in the context of the debate on natural law. The volume offers a detailed analysis of the major landmarks and positions in the development toward a secularized substantiation of legal norms. In so doing it focuses not only on the theoretical resources and problems involved in such a substantiation but also inquires into the consequences and functions such normative processes have for political theory.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110937879
9783110636949
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110937879
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Frank Grunert.