Die Problematisierung lyrischen Sprechens im Mittelalter : : Eine Untersuchung zum Diskurswandel der Liebesdichtung von den Provenzalen bis zu Petrarca / / Michael Bernsen.

Die Untersuchungen der mittelalterlichen Liebesdichtung von den Provenzalen bis zu Petrarca zeigen, inwieweit zentrale Gedichte bekannter Autoren vom 11. bis zum 14. Jahrhundert an überindividuelle Sprechweisen der Epoche angeschlossen sind und inwieweit der Wandel innerhalb der literarischen Reihe...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2014]
©2001
Year of Publication:2014
Edition:Reprint 2013
Language:German
Series:Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , 313
Online Access:
Physical Description:1 online resource (366 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
1. Einleitung --
2. Lyrischer Diskurs, lyrisches Ich und Autorrolle --
3. Das epistemologische Umfeld der mittelalterlichen Liebesdichtung --
4. Die Herausbildung des Diskursschemas der höfischen Liebesdichtung und seine zunehmende Diskursivierung qua integumentum in der Konstitutionsphase der provenzalischen Lyrik --
5. Die Konzentration auf den Literalsinn und die Reflexion über die Rolle des lyrischen Subjekts in der klassischen Phase der provenzalischen Liebesdichtung --
6. Die Freisetzung des lyrischen Subjekts als reflektierende Instanz in der Dichtung Giacomo da Lentinis --
7. Dantes Vita nova als Versuch einer Rückführung seiner Jugenddichtungen in die epistemologischen Koordinaten des Analogismus --
8. Die Entfaltung des lyrischen Subjekts in Petrarcas Canzoniere --
9. Zusammenfassung und Ausblick --
Literaturverzeichnis --
Namenregister
Summary:Die Untersuchungen der mittelalterlichen Liebesdichtung von den Provenzalen bis zu Petrarca zeigen, inwieweit zentrale Gedichte bekannter Autoren vom 11. bis zum 14. Jahrhundert an überindividuelle Sprechweisen der Epoche angeschlossen sind und inwieweit der Wandel innerhalb der literarischen Reihe Veränderungen im Gefüge der zeitgenössischen Episteme Rechnung trägt. Verfolgt wird an Liedern der altokzitanischen Trobadordichtung des 12. und des beginnenden 13. Jahrhunderts sowie an altitalienischen Texten aus dem 13. und 14. Jahrhundert (insbesondere Giacomo da Lentinis, Dantes und Petrarcas), wie sich ein lyrisches Subjekt herausbildet, das das Wissen der Zeit reflektiert und damit in der Lage ist, seine eigene Rolle zu hinterfragen. Systematisch erfaßt werden die zentralen Etappen, auf denen der Diskurs der Liebesdichtung jeweils seine Funktion verändert: Aus der anfänglichen Gebundenheit lyrischen Sprechens an die Situation des Liebeswerbens löst sich allmählich eine lyrische Grundsituation heraus, in der das sprechende Subjekt die ihm zur Verfügung stehenden Diskursschemata entgrenzt und über sie verfügt. Auf jeder Etappe dieser Entwicklung setzt sich die Dichtung dezidiert mit den zentralen Epistemen der dominanten Diskurse, insbesondere der Theologie und der Philosophie, auseinander.
The studies show the extent to which love poems/songs by well-known medieval authors display links with supra-individual discourse conventions of the age in which they materialized. Central reference is made to Old Occitan troubadour songs of the 12th and early 13th centuries and Old Italian texts from the 13th and 14th centuries (notably by Giacomo di Lentini, Dante, and Petrarch). The comparison traces the gradual emergence of a lyrical 'I' reflecting the knowledge of the age and thus in a position to inquire into its own role. At all points in this development, poetry is seen to engage vigorously with the central epistemes of the dominant discourse forms, notably theology and philosophy.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110937183
9783110637854
ISSN:0084-5396 ;
DOI:10.1515/9783110937183
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Michael Bernsen.