Reichsstadt und Schauspiel : : Theatrale Kunst im Nürnberg des 17. Jahrhunderts / / Markus Paul.

Im Barockzeitalter zog nach Richard Alewyn ein »bacchantischer Festzug« durch Europa mit pompösen Theater- und Opernspektakeln im Schlepptau. Anders als weithin angenommen machte der Festzug allerdings nicht nur an den Höfen Station. Dies zeigt das erstmals dargestellte Beispiel der bislang unbekann...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©2002
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 69
Online Access:
Physical Description:1 online resource (689 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
Einführung: Der unbekannte Gegenstand? Nürnberg und das Barocktheater. Forschungssituation, Quellenlage und methodische Überlegungen --
Teil Α: Voraussetzungen und Bedingungen --
1. Die Situation des Schauspiels und der Bühnen um 1600 --
2. Zwischen Repräsentationswillen und Sittenwahrung: das Theater im Spiegel obrigkeitlichen Stadtregiments --
3. Musikkultur im Nürnberg des 17. Jahrhunderts --
4. Spectaculum christianum versus pompa diaboli. Zur Schauspieltheorie bei den ›Nürnbergern‹ --
Teil Β: Theatrale Kunst als integraler Bestandteil frühneuzeitlicher Stadtkultur im Nürnberg des 17. Jahrhunderts --
1. Importeure der großen Bühnenwelt: Gastspiele auswärtiger Wandertruppen und Theaterbanden --
2. Das Schultheater als Bildungsinstrument und Teil urbaner Festkultur --
3. »Zu ewigem Gedächtnuß der Nachkommenheit«: Sigmund von Birkens Teutscher Kriegs Ab= und Friedens Einzug bei den Friedensfeiern von 1649/50 --
4. Ein Roßballett mit Holzattrappen: Jacob Langs Kinder=Ballet als Ausdruck patrizischen Repräsentationswillens und Anteilnahme am Kaiserhaus (1668) --
5. Vom »Musik-Kränzlein« zum Opernspektakel. Theatrale Kunst aus dem Umfeld Nürnberger Handelsleute und des Pegnesischen Blumenordens --
6. Buchhändler und Bortenmacher als Komödianten: Theaterunternehmungen Nürnberger Handwerker und Krämer --
7. Ausklang und Ausblick - Theater in Nürnberg nach 1700 bis ca. 1730 --
Zusammenfassung --
Abbildungen --
Teil C: Anhang --
1. Abkürzungen --
2. Quellen --
3. Literatur --
4. Ratsverlässe zur Nürnberger Theatergeschichte des 17. Jahrhunderts --
5. Register
Summary:Im Barockzeitalter zog nach Richard Alewyn ein »bacchantischer Festzug« durch Europa mit pompösen Theater- und Opernspektakeln im Schlepptau. Anders als weithin angenommen machte der Festzug allerdings nicht nur an den Höfen Station. Dies zeigt das erstmals dargestellte Beispiel der bislang unbekannten theatralen Kunst im Nürnberg des 17. Jahrhunderts, das die vorherrschende Auffassung von der fürstlich geprägten Theaterkultur im Barock korrigiert und demgegenüber den Blick auf die lebendige reichsstädtische Festkultur dieser Zeit richtet. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich im urbanen Raum eine Vielfalt theatralischer Präsentations- und Unterhaltungsformen, die im Rahmen eines paradigmatischen Aufrisses aufgezeigt werden: vom Ballett und Trauerspiel über Schuldramen, Haupt- und Staatsaktionen sowie Hanswurstiaden bis hin zu Festspielen und Opernspektakeln - wobei Nürnberg längere Zeit die heimliche Opernhauptstadt unter den Reichsstädten im Süden Deutschlands war. Vielfach getragen vom Mäzenatentum der Stadtobrigkeit und Großkaufleute bildete die theatrale Kunst einen wesentlichen Faktor im öffentlichen Leben der Reichsstadt. Dies gilt sowohl für die Gastspiele der Wandertruppen, das Schultheater oder die Opernaufführungen zu festlichen Anlässen als auch für die (oft vernachlässigten) theatralen Kleinformen im Kreis geladener Gesellschaften. Beispiele aus all diesen Bereichen belegen, in welch hohem Maße Theater als offizielle Gebrauchskunst für repräsentative und politische Zwecke instrumentalisiert wurde. Dies soll als Anstoß und Beitrag zu einer Neubewertung der Reichsstädte als Zentren und Vermittler von Literatur, Musik und Theater im 17. Jahrhundert verstanden werden.
The Baroque Age was one of the undisputed peaks in the history of European theatre, opera, and festive stage production. The assumption so far (at least for the German-speaking territories) has been that sumptuous performances of this nature were largely, if not exclusively, staged at princely courts. This does not however square with the facts, as is borne out by the example of the important free imperial city of Nuremberg. Though little note has been taken of the fact, 17th century Nuremberg was the centre of a rich tradition of stage presentation and entertainment that developed in the urban context of this free city of the Holy Roman Empire. Numerous examples show that theatre was an important factor in the public life of the city and was also pressed into service as a ›utility‹ art form for political and representative purposes.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110935271
9783110637854
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110935271
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Markus Paul.