In Vertretung : : Literarische Mitschriften von Bürokratie zwischen früher Neuzeit und Gegenwart / / Kerstin Stüssel.

Mit den Figuren des Beamten, des Sekretärs, des Angestellten und in der Struktur der Stellvertreterschaft analysiert die Literatur ihre eigene kulturelle Position zwischen providentieller Souveränität und passiver Subalternität, zwischen Intervention und Monumentalität, zwischen Metapher und Metonym...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2013]
©2004
Year of Publication:2013
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 171
Online Access:
Physical Description:1 online resource (395 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
1. Literatur und Bürokratie --
2. Der alttestamentarische Joseph in der Literatur: Berater, Stellvertreter und Organisator der Lebensvorsorge --
3. Kafkas Bürokratie-Mitschriften --
4. Die Büro- und Angestelltenromane der Weimarer Republik --
5. Die Literatur der ›Planer und Leiter‹ in der DDR --
6. Büroliteratur in der Bundesrepublik --
7. Quellen- und Literaturverzeichnis --
Personenregister
Summary:Mit den Figuren des Beamten, des Sekretärs, des Angestellten und in der Struktur der Stellvertreterschaft analysiert die Literatur ihre eigene kulturelle Position zwischen providentieller Souveränität und passiver Subalternität, zwischen Intervention und Monumentalität, zwischen Metapher und Metonymie. In den literarischen Bearbeitungen der alttestamentarischen Josephsgeschichte im Barockroman und bei Thomas Mann, in Franz Kafkas Bürokratiefiktionen, in der Angestelltenliteratur der Weimarer Republik, in der Planer- und Leiterprogrammatik der DDR-Literatur und in den Büro- und Angestelltenromanen der Literatur der Bundesrepublik lassen sich Mitschriften von je unterschiedlichen Stellvertreterschaften erkennen, die den Status der Literatur selbstreferentiell ins Spiel bringen. In der Stellvertreterschaft wird die Entkopplung von Personen und Stellen, die Ersetzbarkeit des einzelnen und schließlich die Arbitrarität, aber auch die Bemächtigung der Zeichen innerhalb einer Rhetorik der Moderne virulent. Der Begriff der Mitschrift verweist auf die zwischen metaphorischer Ähnlichkeit und metonymischer Kontiguität changierende Bindung literarischer Texte an plausibel zu machende Kontexte; literarische Mitschriften entfalten sich hier zwischen passiver Abhängigkeit und selektiv-hermeneutischem Vor- und Eingriff.
The adaptations of the Old Testament story of Joseph in baroque novels and Thomas Mann, Kafka's fictions of bureaucracy, clerk and employee literature in the Weimar Republic, the planning and management texts in the literature of the GDR, and office novels in West German literature are discussed here as media in which literature reflects on its own cultural standing. The representation structure and the protocol procedure characterize the way in which literature fluctuates between sovereignty and the subaltern, intervention and monumentality, metaphor and metonymy.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110934939
9783110637854
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110934939
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Kerstin Stüssel.