Verheißung der Bilder : : Das andere Medium in der Literatur um 1900 / / Sabine Schneider.

Die Literatur der Moderne um 1900 lässt sich in produktiver Weise herausfordern von einer Medienkonkurrenz, die sich als ikonische Wende im Verhältnis der Bilder zum kulturellen Leitmedium der Schrift beschreiben lässt. Gerade weil ein geschärftes Bewusstsein für die mediale Eigenlogik der Künste di...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2006
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 180
Online Access:
Physical Description:1 online resource (404 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Inhalt --
Einleitung --
I. Bildverheißung: Poetologische Konsequenzen medialer Grenzgängigkeit --
II. »Vor Cezanne, vor Van Gogh zu lernen« – Die Faszination des anderen Mediums --
III. Über Bilder schreiben: Die Mediendifferenz als Problem der Kunstphilosophie und der literarischen Kunstkritik --
IV. Die farbige Entrückung der Sprache: Textdramen der Sichtbarkeit --
V. Evidenz im Verworrenen: Poetik des Visionären --
Siglenverzeichnis --
Literaturverzeichnis --
Register
Summary:Die Literatur der Moderne um 1900 lässt sich in produktiver Weise herausfordern von einer Medienkonkurrenz, die sich als ikonische Wende im Verhältnis der Bilder zum kulturellen Leitmedium der Schrift beschreiben lässt. Gerade weil ein geschärftes Bewusstsein für die mediale Eigenlogik der Künste die Sphären des Sprachlichen und des Visuellen trennt, wird das Nachbarmedium des Bildes für die Literatur als das Andere ihrer selbst attraktiv. Am Beispiel Hugo von Hofmannsthals, Rainer Maria Rilkes und Robert Musils rekonstruiert die Studie die diskursiven und wissensgeschichtlichen Kontexte der literarischen Bildreflexionen. Sie reichen von der Kunstgeschichte über die Wahrnehmungsphysiologie und Psychopathologie bis zur Kulturanthropologie und Sprachphilosophie. Gerade die Schnittstellen zwischen anthropologischen und medialen Bildphänomenen werden auf ihre literarischen Ausdrucksmöglichkeiten hin befragt. Darüber hinaus geht es der vorliegenden Studie aber vor allem um die Darstellung der poetologischen Konsequenzen, die sich aus der medialen Transgressionslust der Literatur ergeben. Sie stellt sich damit auch der grundsätzlichen Frage, was Bilder in der Literatur jenseits des Klischees der Anschaulichkeit gerade in der Moderne sein können. Im Spannungsfeld von Sprache und Bild lassen sich innovative literarische Strategien ausmachen. In der vermeintlichen Entäußerung an ein fremdes Medium konturiert die Literatur somit ihre genuinen Mittel, Bildobsession wird literarisch produktiv.
The literature of modernism around 1900 reflects an iconic change in the relationship between the prevailing cultural medium of writing and the rival pictorial medium. Challenged by the heightening of evidentiality promised by avant-garde painting, early cinema, and linguistic and psychological imagery, authors like Hofmannsthal, Rilke, and Musil developed a language of visionary boundary-transgression that remained fully aware of its resources while at the same time appropriating the other medium for its expressive purposes. The study inquires into the poetological consequences of the specific pictorial awareness of modernist literature and relates the contexts in which it developed to the history of knowledge.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110928686
9783110637854
9783110277128
9783110276893
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110928686
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Sabine Schneider.