Des Dandys Wort als Waffe : : Dandyismus, narrative Vertextungsstrategien und Geschlechterdifferenz im Werk Jules Barbey d'Aurevillys / / Susanne Rossbach.

In Barbey d'Aurevilly's (1808-1889) literary works the dandy takes on an important role not merely as protagonist but also as narrator. The properties that characterize him and his antibourgeois revolt also define the aesthetic principles and narrative structures of Barbey's text. In...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©2002
Year of Publication:2015
Edition:Reprint 2015
Language:German
Series:Mimesis : Romanische Literaturen der Welt , 38
Online Access:
Physical Description:1 online resource (216 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Danksagung --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
1. Barbey und der Dandyismus --
2. Barbey und der «roman catholique» --
3. Buße, Krieg und Kunst: Drei Formen der Revolte und der Erneuerung --
4. Der Dandy als Held --
5. Der Dandy als Erzähler --
6. Androgynie, Virilität und Geschlechterdifferenz --
7. Virile Weiblichkeit als Monstrosität --
Des Dandys Wort als Waffe: Schlußbemerkungen --
Verzeichnis der Illustrationen --
Bibliographie --
Namenregister
Summary:In Barbey d'Aurevilly's (1808-1889) literary works the dandy takes on an important role not merely as protagonist but also as narrator. The properties that characterize him and his antibourgeois revolt also define the aesthetic principles and narrative structures of Barbey's text. In spite of this subtle revolt against middle-class values as well as against traditional strategies of textual production, the author's dandies do not challenge the bourgeois concept of gender polarity that shaped nineteenth-century French society.
In Barbeys (1808-1889) literarischem Werk kommt dem Dandy eine zentrale Rolle zu: Er ist als Protagonist in den Romanen und Novellen des Autors allgegenwärtig und definiert als Erzähler die narrativen und ästhetischen Strukturen dieses Werks. Sowohl des Dandys subtile Revolte gegen die bürgerliche Gesellschaft als auch sein Ringen mit der sinnlichen und eigenmächtigen Heldin bestimmen das Produktionsprinzip des Barbeyschen Textes. Dem erzählenden Dandy dient hierbei das Wort eindeutig als 'Waffe': Der Autor und seine narrateurs suchen den Diskurs einer bürgerlichen Öffentlichkeit und einer realistischen und naturalistischen Literatur zu unterminieren, indem sie statt des gedruckten das gesprochene Wort, statt Natürlichkeit artistische Preziosität, statt Transparenz und Offenheit Ambiguität und Uneindeutigkeit feiern. Sie wollen den traditionellen Leser und bourgeois verblüffen, irritieren und verspotten, zugleich aber auch mit narrativem Geschick verführen und beherrschen. Ergreift Barbey in diesem diskursiven Duell für eine aristokratische und gegen eine bürgerliche Ästhetik, Sprache und Ideologie Partei, so erweist er sich jedoch zugleich als Garant des antagonistischen Geschlechtermodells, das die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts charakterisiert. Er stilisiert den Salon zu einer virilen Welt des Wortes, in der die salonnière als Blaustrumpf geschmäht wird und die sinnliche Heldin, begehrt und gefürchtet, der narrativen Gewalt des Dandys zum Opfer fällt.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110923407
9783110637854
ISSN:0178-7489 ;
DOI:10.1515/9783110923407
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Susanne Rossbach.