Inscriptio : : Rhetorik und Poetik der Scharfsinnigen Inschrift im Zeitalter des Barock / / Thomas Neukirchen.

Das 17. Jahrhundert kann angesichts der Fülle inschriftlicher Phänomene in den gelehrten Künsten zweifellos als das epigraphische Jahrhundert par excellence angesehen werden, und es ist deshalb kein Zufall, daß in ihm die "Scharfsinnige Inschrift" (Inscriptio arguta) entsteht. Bei der Insc...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2011]
©1999
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Studien zur deutschen Literatur , 152
Online Access:
Physical Description:1 online resource (298 p.) :; 7 Abbildungen
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Description
Other title:I-VI --
I. Einleitung --
II. Theorie und Praxis der neulateinischen Inscriptio arguta --
III. Die Scharfsinnige Inschrift in der deutschsprachigen Literatur --
IV. Abgesang der Frühaufklärung auf die Scharfsinnige Inschrift --
V. »Die Schrift läst deine Zier / ο Baum! verwelken nicht«: Die Inschrift als Präsenz der Schrift und Repräsentation des Schriftgelehrten in der Literatur des Barockzeitalters --
VI. Literaturverzeichnis --
VII. Abbildungsverzeichnis --
Namenregister
Summary:Das 17. Jahrhundert kann angesichts der Fülle inschriftlicher Phänomene in den gelehrten Künsten zweifellos als das epigraphische Jahrhundert par excellence angesehen werden, und es ist deshalb kein Zufall, daß in ihm die "Scharfsinnige Inschrift" (Inscriptio arguta) entsteht. Bei der Inscriptio arguta handelt es sich um eine spezifisch barocke Form gelehrter Literatur, die zwischen gebundener und ungebundener Rede angesiedelt ist. Sie zeichnet sich durch ihre zentrierte äußere Form, ihre argute Diktion sowie ihre gedruckten und, etwa beim höfischen Fest, ungedruckten Erscheinungsweisen aus. In der Praxis seit 1619 nachweisbar, entfaltet sich seit 1649 eine umfangreiche rhetorische und poetologische Theoriebildung im Neulateinischen (Masen, Weise, Morhof) und Italienischen (Tesauro), der eine Rezeption in der deutschen Literatur unmittelbar folgt (Harsdörffer, Birken, Weise, Riemer, Hallbauer). Beide werden detailliert nachgezeichnet. Darüber hinaus wird der Einfluß der arguten Inschriftenästhetik auf die Form und satirische Schreibhaltung von Flugschriften herausgearbeitet sowie ein Begriff der textimmanenten Inschrift entwickelt, der unabhängig von der "Scharfsinnigen Inschrift" zu betrachten ist und auf diese Einfluß ausübt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts steht die Inscriptio arguta zwar immer noch hoch im Kurs, doch wird zum einen durch die Kritik an der Argutia-Bewegung, zum anderen durch ein verändertes Verhältnis zwischen Gelehrsamkeit und Schrift in der Frühaufklärung schließlich ihr Ende besiegelt, ebenso wie Argutia-Bewegung und eine positive Bedeutung der Schrift die Entwicklung der Inscriptio arguta vorantreiben.
The literary genre Inscriptio arguta, which originated in the Baroque age, combines both metrical and prose elements. Its characteristics are centre-axis layout, argute diction, and presentation in both printed and unprinted form. The main focus here is on rhetorical and poetological theory-formation and the reception of the genre in German literature (notably Masen, Tesauro, Harsdörffer, Birken, Weise, Morhof). By the early 18th century the Inscriptio arguta started to wane as a genre, its eventual demise being brought about by criticism of the Argutia movement and changing relations between script and scholarship in the early Enlightenment.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110916652
9783110637830
ISSN:0081-7236 ;
DOI:10.1515/9783110916652
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Thomas Neukirchen.