Sprachbewahrung nach der Emigration - das Deutsch der 20er Jahre in Israel. / Teil I, : Transkripte und Tondokumente / / hrsg. von Anne Betten.

Die deutsche Sprache hat im Nationalsozialismus und nach 1945 tiefgreifende Wandlungen erfahren. Dies gilt für den mündlichen Gebrauch vielleicht noch stärker als für den schriftlichen, was jedoch mangels geeigneter älterer Tondokumente kaum an Datenmaterial nachzuweisen ist. Weitgehend unverändert...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 1990 - 1999
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©1995
Year of Publication:2011
Edition:Reprint 2011
Language:German
Series:Phonai : Texte und Untersuchungen zum gesprochenen Deutsch , 42
Online Access:
Physical Description:1 online resource (449 p.)
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Description
Other title:I-VI --
Inhalt --
0. Einleitung --
1. Das Leben in Mitteleuropa bis zur Emigration --
2. Auswanderungsvorbereitungen und Fluchtwege --
3. Das neue Leben in Palästina/Israel --
4. Persönliche Meinungen zu zentralen Themen --
Register
Summary:Die deutsche Sprache hat im Nationalsozialismus und nach 1945 tiefgreifende Wandlungen erfahren. Dies gilt für den mündlichen Gebrauch vielleicht noch stärker als für den schriftlichen, was jedoch mangels geeigneter älterer Tondokumente kaum an Datenmaterial nachzuweisen ist. Weitgehend unverändert erhielt sich das Deutsch der Weimarer Republik jedoch bei Emigranten, und wahrscheinlich am besten bei jenen ursprünglich ca. 55.000 deutschsprachigen Juden, die während der Hitler-Zeit in Palästina einwanderten und dort auf Grund der besonderen Sprachbarriere, die das Hebräische für die meisten darstellte, nolens volens oft noch lange an ihrer Muttersprache festhielten. Von der letzten Generation dieser noch in Europa geborenen ehemals deutschen und österreichischen Juden, heute 60 bis 100 Jahre alt, kommen hier 121 zu Wort. 165 thematisch in sich abgerundete Textausschnitte aus 109 mehrstündigen Gesprächen, die zwischen 1989 und 1994 in Israel geführt wurden, dokumentieren beeindruckend die hohe, an den Normen der Schriftsprache orientierte Sprachkultur des Bildungsbürgertums der zwanziger Jahre. Gleichzeitig entstand damit eine Chronik über das deutsche Judentum vor und nach 1933, die Emigration und den Neuanfang in Palästina bis zu den israelischen Problemen der Gegenwart, die auch für Historiker und den Unterrichtsgebrauch Quellenmaterial von größter Lebendigkeit bietet. Die Texte werden in vier chronologisch und thematisch geordneten Kapiteln präsentiert; die Abfolge der 38 ausgewählten Proben auf der beigegebenen CD folgt demselben Prinzip. Für die Transkription wurde zur besseren Lesbarkeit die literarische Umschrift gewählt, jedoch im Hinblick auf syntaktisch-stilistische und gesprächsanalytische Analysen, die in einem zweiten Band folgen werden, in Partiturschreibung, u.a. mit genauer Kennzeichnung gleichzeitigen Sprechens.
In 165 extracts from interviews conducted in Israel between 1989 and 1994, a total of 121 German-speaking Jews able to escape from Nazi Germany in the thirties are recorded here, communicating personal memories and views on various subjects. They originate from a variety of areas in Germany, Austria, the Czech Republic and Poland. Equally varied are their family and social background, the ways in which they found their way to Palestine/Israel and the different milieus they now live in. What they all have in common is the cultivated German of the educated upper middle-classes of the nineteen-twenties in which they memorably relate their experiences. The CD included contains 38 of these extracts, thus providing -- together with the book -- an unparalleled piece of linguistic and historical documentation.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110910841
9783110636895
ISSN:0939-5024 ;
DOI:10.1515/9783110910841
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Anne Betten.