Der Edelmann am Schreibpult : : Zum Selbstverständnis aristokratischer Literaten zwischen Renaissance und Revolution / / Edoardo Costadura.

Die Studie nimmt mit Castiglione, Montaigne, La Rochefoucauld, Retz, Alfieri und Chateaubriand italienische und französische Schriftsteller aus der Aristokratie in den Blick. Die Normen der Ständegesellschaft legten diesen "uneingestandenen Literaten" besondere Begründungszwänge auf, wollt...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2006
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Mimesis : Romanische Literaturen der Welt , 46
Online Access:
Physical Description:1 online resource (290 p.)
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Description
Other title:i-iv --
Danksagung --
Inhalt --
Metaphorologie und Symptomatik des Schreibens --
I. Bildnisse des Schriftstellers mit abgewandtem Gesicht --
II. Der Rückzug in die Sackgasse (Chateaubriand) --
III. Die literarische Sendung eines piemontesischen Grafen (Alfieri) --
Finis terrae --
Bibliographie
Summary:Die Studie nimmt mit Castiglione, Montaigne, La Rochefoucauld, Retz, Alfieri und Chateaubriand italienische und französische Schriftsteller aus der Aristokratie in den Blick. Die Normen der Ständegesellschaft legten diesen "uneingestandenen Literaten" besondere Begründungszwänge auf, wollten sie nicht ihren gesellschaftlichen Rang gefährden. So leugneten die schreibenden Aristokraten die literarische Natur ihrer schriftstellerischen Tätigkeit und entwarfen Autorrollen, die sich der beginnenden Institutionalisierung des Schriftstellers zu verweigern suchten. Mit dem Untergang des Ancien Régime und nach der Herausbildung einer bürgerlichen Literatur wurden diese aristokratischen Schreibweisen rückblickend als Dilettantismus denunziert. Dabei geriet in Vergessenheit, dass die von den schreibenden Aristokraten entwickelten literarischen Verfahren, vom Essay über Maximensammlungen bis hin zu einem besonderen Typus der Memoiren, die literarische Ästhetik der Moderne entscheidend beeinflussten. Die Untersuchung setzt mit Castiglione und Montaigne in der frühen Neuzeit ein und verfolgt die Entwicklung neuer literarischer Gattungen und die wechselnden Formen aristokratischer Selbstinszenierungen bis zum Übergang in nachrevolutionäre und romantische Schriftstellerattitüden, für die wiederum zwei Aristokraten, Chateaubriand und Alfieri, Maßstäbe setzten.
The subject of this study is the understanding of literature displayed by important French and Italian authors from Castiglione and Montaigne to Chateaubriand and Alfieri, who as members of the high aristocracy refused to adopt institutionalized auctorial roles. As 'the last witness of feudal mores' Frangois-Reni de Chateaubriand experienced the decline of the aristocratic way of life at first hand and engaged with this phenomenon in his works. In Romanticism, which he himself helped to establish, the aristocracy is transformed from the subject to the object of literature, thus becoming a fiction in its own right.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110910728
9783110637854
9783110277128
9783110276893
ISSN:0178-7489 ;
DOI:10.1515/9783110910728
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Edoardo Costadura.