Utopie und Krieg bei Ludwig Achim von Arnim / / Claudia Nitschke.

Für den hochkomplexen Übergang der Gesellschaftsformation zur Moderne als historisches und bewusstseinsgeschichtliches Phänomen um 1800 haben die verschiedenen Kriege im Gefolge der Französischen Revolution eine grundlegende Bedeutung als bestimmende Epochenerfahrung, die ihren gravierenden Niedersc...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©2004
Year of Publication:2012
Edition:Reprint 2012
Language:German
Series:Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte , 122
Online Access:
Physical Description:1 online resource (401 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
I. Einleitung --
II. Zwischen Kunst und Krieg: Arnims Lebenswelt im Spiegel von Briefen und Aufsätzen --
III. Von Volksliedern --
IV. Parallelen des Wintergartens zu den Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten --
V. Der Wintergarten: Gemeinschaft und Individualität --
VI. Das Anton-Fragment --
VII. Die Kronenwächter --
VIII. Die Kronenwächter und Die Einquartierung im Pfarrhaus --
IX. Über die Potentialität der Kriegszeit: Die Welt im Sprung --
X. Literaturverzeichnis
Summary:Für den hochkomplexen Übergang der Gesellschaftsformation zur Moderne als historisches und bewusstseinsgeschichtliches Phänomen um 1800 haben die verschiedenen Kriege im Gefolge der Französischen Revolution eine grundlegende Bedeutung als bestimmende Epochenerfahrung, die ihren gravierenden Niederschlag vor allem auch bei Ludwig Achim von Arnim (1781–1831) findet. Sein gesamtes Werk kann als Auseinandersetzung mit der Krisenzeit im Zeichen der symptomatischen kriegerischen Ereignisse verstanden werden. Dieser Impetus spiegelt sich speziell in seinen poetischen Texten, in deren Realitätskonstruktionen sich die Veränderung von Erfahrungsmustern in der Semantik mit besonderer Intensität einschreibt. Den entscheidenden Zugriff für die Untersuchung dieses poetischen Transformationsverfahrens bilden dabei Arnims textliche Utopien (im Aufsatz Von Volksliedern, im Wintergarten, im Anton-Fragment, in den Kronenwächtern und späteren Erzählungen), die auf die Folgen des epochalen Umbruchs vornehmlich mit einem neuen Gemeinschaftsverständnis und einem modernen Individualitätskonzept reagieren. Im Rekurs auf den von Niklas Luhmann explizierten Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur und Semantik wird es möglich, Arnims utopische Erfahrungskoordination bzw. deren allmähliche Veränderung auf einen elementaren strukturellen Wandel zurückzubeziehen sowie auch die ästhetisch gedeutete historische Realität in seinen Texten wiedererkennbar und für die Interpretation fruchtbar zu machen.
In Ludwig Achim von Arnim (1781-1831), the deeply unsettling experiences of crisis in the period of revolution and war around 1800 cemented the conviction of a utopian potential inherent in the period of upheaval he was living through. In view of his deeply pessimistic analyses of current events, this conviction comes as a major surprise and calls for explication and clarification with reference to selected texts by Arnim and to contemporaneous semantics. The approach is necessarily a dual one: a diachronic analysis is required to do justice to Arnim's aesthetic adaptation of reality, and also as a supplement to the close analysis of the individual texts.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110910315
9783110637854
ISSN:0083-4564 ;
DOI:10.1515/9783110910315
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Claudia Nitschke.