Schrift-Spuren von Subjektivität : : Lektüren literarischer Texte des französischen Mittelalters / / Walburga Hülk.

Die Schrift-Spuren von Subjektivität führen zu der Frage nach dem Prozeß der Subjektivierung in altfranzösischen Texten des 13. und 14. Jahrhunderts. Vom doppelten »Roman de la Rose« des Guillaume de Lorris/Jean de Meun über die »Clef d'Amors« und den »Dit de la Panthère d'Amours« bis zum...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2012]
©1999
Year of Publication:2012
Edition:Reprint 2012
Language:German
Series:Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , 297
Online Access:
Physical Description:1 online resource (231 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Prätext: Subjektivität, Wunsch und Sprache --
I. Rosenroman und Name der Rose --
II. Supplemente des «Ich». Verschlüsselungen, Entlarvungen --
III. Le Livre du Voir-Dit: Das Textbegehren des Guillaume de Machaut --
Spurenlese – Nachschrift zu Rosen und Posten --
Literaturverzeichnis
Summary:Die Schrift-Spuren von Subjektivität führen zu der Frage nach dem Prozeß der Subjektivierung in altfranzösischen Texten des 13. und 14. Jahrhunderts. Vom doppelten »Roman de la Rose« des Guillaume de Lorris/Jean de Meun über die »Clef d'Amors« und den »Dit de la Panthère d'Amours« bis zum »Livre du Voir-Dit« des Guillaume de Machaut wird ein Zeitraum umschrieben, der in den Literaturgeschichten keine ›Epoche‹ bildet. Als Zwischen-Zeit markiert er den Übergang von einem noch feudal-höfisch verpflichteten Kulturideal zu einer durch Bildung und Erfahrung erarbeiteten Kulturpraxis. Von einem allegorisch und traumszenarisch vermittelten Aufbruch des Ich zu einer aus Kommunikation und Medialität begründeten Ich-Konstituierung, von einer letztmalig aus Autoritäten entworfenen Wahrheit zu einer erstmalig durch Schrift-Begehren autorisierten Suche nach den Möglichkeiten der Selbstfindung. Im Bruch, der sich hier auftut zwischen einer klaffenden, suspendierten Beglaubigung durch Ideale und einer nach Sinn und Konstanz drängenden Kontingenzerfahrung, erfährt sich ein stets mangelhaftes ›Ich‹, das sich im unausgesetzten Wunsch nach dem geliebten Anderen der Gültigkeit der Wahrheit und der Akzeptanz durch den Leser zu behaupten hat.
Tracing in-scriptions of subjectivity in texts from 13th and 14th century France necessarily implies inquiring into the process of subjectification they reflect. From the "Roman de la Rose" in the versions by Guillaume de Loris and Jean de Meun to Guillaume de Machaut's "Livre du Voir-Dit" by way of the "Clefs d'Amors" and the "Dit de la Panthère d'Amours", the works studied here circumscribe a period not normally counted as an 'epoch' by literary historians. It is an interim period marking the transition from an attitude sub-scribing to a feudal/courtly ideal of culture to a practice of culture as the fruit of education and experience. Accordingly, the development traced by the study is a progression from a vision of truth derived from authority to a quest for self-identification authorized by the desire to write (about desire).
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110910223
9783110637830
ISSN:0084-5396 ;
DOI:10.1515/9783110910223
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Walburga Hülk.