Demokratie, Nation, Belastung : : Kollaboration und NS-Belastung als Nachkriegsdiskurs in Frankreich, Österreich und Westdeutschland / / Thorsten Holzhauser.

Die Auseinandersetzung mit politischer Belastung gehört zu den zentralen Herausforderungen von Transformationsgesellschaften. Für die Nachkriegsdemokratien der 1940er- und 1950er-Jahre stellte sich daher die Frage, wie mit Personen verfahren werden sollte, die sich durch ihre Vergangenheit in Krieg...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2022 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:München ;, Wien : : De Gruyter Oldenbourg, , [2022]
©2022
Year of Publication:2022
Language:German
Series:Historische Zeitschrift / Beihefte , N.F. 80
Online Access:
Physical Description:1 online resource (186 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Einleitung --
Prolog Kontext und Verläufe nationaler Belastungsdiskurse --
I. Belastung und Nation Politische Sanktionierung als nationaler Diskurs --
II. Belastung und Demokratie Politische „Säuberung“ als demokratische Herausforderung --
III. Entlastung und Versöhnung Nationale Amnestiediskurse --
Zusammenfassung und Ausblick --
Abkürzungsverzeichnis --
Bibliographie --
Personen- und Sachregister
Summary:Die Auseinandersetzung mit politischer Belastung gehört zu den zentralen Herausforderungen von Transformationsgesellschaften. Für die Nachkriegsdemokratien der 1940er- und 1950er-Jahre stellte sich daher die Frage, wie mit Personen verfahren werden sollte, die sich durch ihre Vergangenheit in Krieg und Diktatur kompromittiert hatten. Wer aus welchem Grund als wie schwer „belastet" angesehen wurde und welche Schlussfolgerungen sich daraus ergaben, war das Ergebnis komplexer Zuschreibungs- und Aushandlungsprozesse. Die Studie nimmt diese Aushandlungsprozesse in Frankreich, Österreich und Westdeutschland in den Blick. Sie untersucht politische Diskurse um die Sanktionierung und Amnestierung NS- und kollaborationsbelasteter Personen und fragt nach dem Zusammenhang von Be- und Entlastungsdiskursen mit demokratischen und nationalen Transformationsprozessen. Dabei wird gezeigt, dass sich politische Belastungsdiskurse in den Nachkriegsdemokratien nicht primär um individuelle Verantwortung drehten. Die Opfer spielten kaum eine Rolle. Stattdessen ging es um das Wohl der Nation und den Erfolg der Demokratie. Darauf stützten sich sowohl die Anhänger:innen als auch die Gegner:innen politischer Sanktionen.
How could postwar democracy exist without real "denazification"? A discourse-analytical comparison of West Germany, and France and Austria shows that the relationship between political burdens and transformation after World War II was more complex than it seems. In discourses about the burdens of the Nazi regime and collaboration, it was less about individual guilt than it was about the future of democracy and easing the burden on the nation.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110771602
9783110766820
9783110994810
9783110992939
ISSN:0342-5363 ;
DOI:10.1515/9783110771602
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Thorsten Holzhauser.