Die Natur der Geschichte : : Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit und die Geschichtskonzeptionen zwischen Aufklärung und Moderne / / David Schulz.
Die Geschichtswissenschaft hat bei der Darstellung ihrer eigenen Wurzeln lange auf das zwar einprägsame jedoch simplifizierende Narrativ einer ‚wissenschaftlichen Revolution‘ zurückgegriffen: Der Beginn des modernen, historischen Denkens wird nahezu einvernehmlich – u.a. von Meinecke, Foucault und K...
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Superior document: | Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2020 Part 1 |
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VerfasserIn: | |
Place / Publishing House: | München ;, Wien : : De Gruyter Oldenbourg, , [2020] ©2020 |
Year of Publication: | 2020 |
Language: | German |
Series: | Ordnungssysteme : Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit ,
56 |
Online Access: | |
Physical Description: | 1 online resource (VIII, 368 p.) |
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Other title: | Frontmatter -- Inhalt -- I Die Marginalisierung des Menschen durch die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit und seine Apotheose im Anthropozän -- 1 Fragestellung und Thesen -- 2 Probleme der Forschung -- 3 Methodische Prämissen, Begrifflichkeit, Quellenbasis -- 4 Methodisches Vorgehen / Aufbau der Arbeit -- II Die Naturalisierung der Geschichte in der Spätaufklärung -- 1 Der neuzeitliche Revolutionsbegriff und seine geologischen Bedeutungsschichten -- 2 Die Delegitimierung der historia sacra durch die geologische Tiefenzeit -- 3 ‚Doppelte Verzeitlichung.‘ Entstehung der Geschichtsphilosophie und Dynamisierung der Natur -- 4 Die Bedeutung der Erdgeschichte bei der Entstehung der Weltgeschichtsschreibung -- 5 Die Enthistorisierung der Natur im Kontext des Historismus -- III Sind Steine die besseren Historiker? Die Geologie als Quelle moderner Zeitkonzepte -- 1 Die Entdeckung der Erdgeschichte -- 2 Die Bedeutung der Geologie im Kontext der Zeitkonzepte der Moderne -- 3 Die Entstehung des modernen historischen Denkens als transdisziplinärer Prozess -- Dank -- Literaturverzeichnis -- Personenverzeichnis -- Ordnungssysteme |
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Summary: | Die Geschichtswissenschaft hat bei der Darstellung ihrer eigenen Wurzeln lange auf das zwar einprägsame jedoch simplifizierende Narrativ einer ‚wissenschaftlichen Revolution‘ zurückgegriffen: Der Beginn des modernen, historischen Denkens wird nahezu einvernehmlich – u.a. von Meinecke, Foucault und Koselleck – als späte, plötzliche und einschneidende ‚Entdeckung‘ beschrieben.Dieser ‚heroische‘ Gründungsimpuls wird in dieser Arbeit hinterfragt und modifiziert: Die ‚Gründerväter‘ der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsphilosophie – dazu gehören u.a. Leibniz, Schlözer und Johannes von Müller, aber auch Voltaire, Herder und Christoph Meiners – haben geologische Schriften rezipiert und ihre Modelle, Begriffe und Konzepte übernommen. Auch die Begriffsgeschichte zeigt: Die Kernsemantik des Revolutionsbegriffs – die emphatische Vorstellung eines ‚Neubeginns‘ – ist ohne Bezug zur Geologie nicht plausibel erklärbar.Demnach muss die Darstellung der Entstehung und Entwicklung des modernen historischen Denkens um den entscheidenden Beitrag der Geologie ergänzt werden. Ihre Zeit- und Entwicklungsmodelle sind für das moderne Geschichtsdenken konstitutiv. It is only at first glance that we might mistake geology for an unassuming science of the inorganic. A closer look reveals its importance for human self-understanding, concepts of time, and notions of history. The “Founding Fathers” of historiography and philosophy adopted geological models, terms, and concepts. Thus, geology has had a critical impact on the development of modern historical thought. |
Format: | Mode of access: Internet via World Wide Web. |
ISBN: | 9783110650518 9783110696271 9783110704518 9783110704525 |
ISSN: | 2190-1813 ; |
DOI: | 10.1515/9783110650518 |
Access: | restricted access |
Hierarchical level: | Monograph |
Statement of Responsibility: | David Schulz. |