Homosexuelle, Seilschaften, Verrat : : Ein transnationales Stereotyp im 20. Jahrhundert / / Michael Schwartz.

Die Studie beschäftigt sich mit der Geschichte eines Vorurteils – dass nämlich Homosexuelle zur Bildung einflussreicher, oft transnationaler Netzwerke tendierten, die gefährlich seien für "gesunde" nationale Politik. Die Untersuchung geht aus vom Skandal um einen Freundeskreis des deutsche...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus eBook-Package 2019
VerfasserIn:
Place / Publishing House:München ;, Wien : : De Gruyter Oldenbourg, , [2019]
©2019
Year of Publication:2019
Language:German
Series:Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte ; 118
Online Access:
Physical Description:1 online resource (X, 376 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
I Homosexuelle, Seilschaften, Verrat: Diskurse mit Untertönen --
II Die „perverse Kamarilla“: Der Eulenburg-Skandal 1907/08 und sein internationaler Kontext --
III Die „homosexuelle Internationale“: Eulenburg, Lecomte und das nationale Sicherheitsrisiko --
IV Homosexuelle Verräter und unsichtbare Netzwerke: Skandale um Redl 1913, Casement 1916 und das „Black Book“ 1918 --
V „Herrschaft der Homosexuellen“: Die Röhm- Skandale 1932 und 1934 als öffentliche Provokation --
VI „Sex Perversion“ als Sicherheitsrisiko: Homosexuelle und Verrat im Kalten Krieg --
VII „Homosexuelle Geheimclubs und Spionagegruppen“: Konstruktion und Dekonstruktion eines Feindbildes im geteilten Deutschland --
VIII „Sicherheitsrisiko“ oder „Schmierenkomödie“? Der Wörner-Kießling-Skandal 1984 als Wendepunkt --
IX Ausblick auf Überreste: Das homophobe Stereotyp und die gesellschaftliche Transformation --
Zeittafel --
Abkürzungen --
Quellen und Literatur --
Personenregister
Summary:Die Studie beschäftigt sich mit der Geschichte eines Vorurteils – dass nämlich Homosexuelle zur Bildung einflussreicher, oft transnationaler Netzwerke tendierten, die gefährlich seien für "gesunde" nationale Politik. Die Untersuchung geht aus vom Skandal um einen Freundeskreis des deutschen Kaisers Wilhelm II. 1907/08 und vom österreichisch-ungarischen Spionagefall Redl 1913. Auf die 1934 ermordete SA-Führung um Ernst Röhm wird als herrschende "homosexuelle Clique" neues Licht geworfen. Weiterhin wird die Jagd auf homosexuelle "Verräter" in staatlichen Elitepositionen betrachtet, die in den 1950er und 1960er Jahren die USA und Großbritannien, aber auch die Bundesrepublik und die DDR prägte. Im Zuge sexueller Liberalisierung erlebte das homophobe Stereotyp einen Relevanzverlust. Doch noch 1983/84 konnte einer der ranghöchsten Bundeswehrgeneräle als angebliches homosexuelles Sicherheitsrisiko aus dem Amt gedrängt werden. Noch immer existieren heute Restbestände des alten Feindbildes.
The study examines an over hundred-year-old history of prejudice – the invention, dissemination, and effects of the notion that homosexuals formed influential political cliques, often with multiple nefarious effects, up to and including betrayal and high treason. This cultural history of homophobia focuses on the German-speaking areas, but the issue is also pertinent to other nations and societies.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110636505
9783110719567
9783110664232
9783110606195
DOI:10.1515/9783110636505
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Michael Schwartz.