Rufmord in der späten römischen Republik : : Charakterbezogene Diffamierungsstrategien in Ciceros Reden und Briefen / / Anabelle Thurn.

In der politischen Auseinandersetzung überzieht Cicero Mitglieder der Senatsaristokratie mit Schmähungen, um den Leumund, das Ansehen und damit auch den Rang seiner politischen Gegner nachhaltig zu erschüttern. Die rufschädigenden Vorwürfe werden von Cicero nach einem sich inhaltlich gleichenden Mus...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2018 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2018]
©2018
Year of Publication:2018
Language:German
Series:Philologus. Supplemente / Philologus. Supplementary Volumes : Zeitschrift für antike Literatur und ihre Rezeption , 11
Online Access:
Physical Description:1 online resource (X, 321 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
Einleitung --
1. Grundlagen --
2. ‚Persönliche‘ Rahmenbedingungen für Ciceros Diffamierungen --
3. Diffamierungen in der griechischen und römischen Literatur --
4. Ciceros Diffamierungen anhand des expliziten Vorwurfs charakterlicher Unzulänglichkeit --
5. Ciceros Diffamierungen anhand von Handlungsweisen und Verhaltensmustern --
6. Ciceros Diffamierungen anhand des gesellschaftlichen Umgangs --
7. Anwendungsabhängigkeiten von Diffamierungsargumenten --
8. Kontinuität und Weiterentwicklung ciceronischer personae in der Antike --
Schlussbetrachtung --
Quellenverzeichnis --
Literaturverzeichnis --
Indices
Summary:In der politischen Auseinandersetzung überzieht Cicero Mitglieder der Senatsaristokratie mit Schmähungen, um den Leumund, das Ansehen und damit auch den Rang seiner politischen Gegner nachhaltig zu erschüttern. Die rufschädigenden Vorwürfe werden von Cicero nach einem sich inhaltlich gleichenden Muster gestaltet, dessen Funktion und Ursprung die Arbeit erstmals mithilfe eines diskursanalytischen und erzähltheoretischen Ansatzes systematisiert. So können Lebensbereiche, auf die die Argumente Bezug nehmen, wie Kommensalität und Konsum, soziales Umfeld oder Sexualverhalten, als kulturspezifische Diskursfelder erfasst werden. Die Arbeit zeigt, wie die Diffamierungen generiert und – je nach dem sozialen Profil des zu schmähenden Gegners und nach Adressatenkreis – unterschiedlich komponiert werden. Einige implizieren sittliche Devianz, andere werden gar mit Vergehen oder Straftaten assoziiert. Anders als in der bisherigen Forschung wird neben den Reden im Senat, vor Gericht und in der Volksversammlung auch den Briefen Ciceros Bedeutung beigemessen, die weniger als authentische und alltagsnahe Selbstzeugnisse, denn als stilisierte Abhandlungen über Verhaltensstandards gelesen werden.
In the late Roman Republic, members of the Senate aristocracy fought with each other by permanently discrediting each other’s reputation (fama). Character assassination was based on the culturally specific values and social practices of the Roman elite. By systematically considering their content, Annabelle Thurn examines the functions and origins of such castigations, thereby shedding light on political communication in the late Republic.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110599886
9783110762488
9783110719550
9783110603255
9783110603095
ISSN:2199-0255 ;
DOI:10.1515/9783110599886
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Anabelle Thurn.