Irrtum – Error – Erreur / / hrsg. von Andreas Speer, Maxime Mauriège.

Gegenstand des Bandes ist eine umfassende Evaluation epistemischer, praktischer, veridiktiver Sachverhalte aus der Perspektive jener Modi des Nichtgelingens, der Störung oder der Irritation, die unter dem Stichwort „Irrtum“ verhandelt werden. Dies soll aber nicht nur aus der Perspektive der Negativi...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2018 Part 1
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2018]
©2018
Year of Publication:2018
Language:German
Series:Miscellanea Mediaevalia : Veröffentlichungen des Thomas-Instituts der Universität Köln , 40
Online Access:
Physical Description:1 online resource (XXIV, 872 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
Irren ist menschlich! --
I. Unwissen und Nichtwissen --
Augustine on Error and Knowing That One Does Not Know --
When Is It Wrong? Models of Argument and Interpretation from the 12th to the 13th Century --
L’erreur invincible et le problème sceptique à la fin du Moyen Âge --
II. Irrtum und Fortschritt in den Wissenschaften --
Abicienda est penitus ista sententia, tamquam error pessimus. Alexander of Aphrodisias on the Human Soul: The Philosophical Debate on Alexander’s Error (error Alexandri) from Albert the Great to Pietro Pomponazzi --
Explaining the Errors of Nature without Any Error? Some Rational Models in Several Latin Medieval Commentators on the ‘Physics’ --
Irrtum in geomantischen Wissenschaften. Die ,Geomantia‘ des Wilhelm von Moerbeke --
Die Kritik des Irrtums und die Idee des universalen Fortschritts nach Roger Bacon --
III. Medizinische Irrtümer --
“Iam ergo patet veritas eius quod dixit Aristoteles, et causa deceptionis Galieni.” Philosophers vs. Medics in Albertus Magnus’ Account on Conception --
Wie beherrscht man die Kenntnis der medicamina? Fehler und Normierung in der universitären Pharmakologie --
Iudicium difficile : la faillibilite´ du jugement me´dical dans les commentaires au premier aphorisme d’Hippocrate (XIIIe-XVe s.) --
IV. Irren und Sinnestäuschung --
Der error sensuum im frühen 12. Jahrhundert: Wie irrtumsanfällig sind olfaktorische, gustatorische und taktile Wahrnehmungen? Zwei Miniaturen --
Können Tiere irren? Philosophische Antworten aus dem 13. und 14. Jahrhundert --
V. Göttliche oder teuflische List? --
Was Adam Prone to Error? A Medieval Thought Experiment --
Giles of Rome on Erring and Devilish Delusions --
Giles of Rome on the Reduction of Fortune to Divine Benevolence: The Creative Error of a Parisian Theologian in the 1270s --
VI. Irrtum und Religion --
Irrtum als Kennzeichen anderer Religionen in der christlichen Wahrnehmung des frühen und hohen Mittelalters --
Religiöse Alterität und scholastische Irrtumsbekämpfung Neue Umgangsformen der hochmittelalterlichen Bildungselite mit dem Islam --
Nulla lex est vera, licet possit esse utilis. Averroes’ “Errors” and the Emergence of Subversive Ideas about Religion in the Latin West --
Die Irrtümer des Ostens. Lateiner, Griechen und Armenier im päpstlichen Avignon des 14. Jahrhunderts --
Die Irrtümer der christlichen Kabbala --
VII. Politische, historische, rechtliche Irrtümer --
„Wer sich in einer Lehre irrt, kann das Urteil widerrufen“ (bSanh 33a) - Irrtümer mit rechtlichen Konsequenzen im babylonischen Talmud --
Der Vorwurf des error in den politischen Auseinandersetzungen des 13. Jahrhunderts (1250-1300) --
Die ganze Kirchengeschichte als (korrigierbarer) historischer Irrtum? Marsilius von Padua zu den historischen Rahmenbedingungen des päpstlichen Primats (,Defensor pacis‘, Dictio II) --
Sorbona mater errorum. Martin Luthers Irrtumsvorwurf an die Pariser Universität --
VIII. Korrigierbare Irrtümer? --
Die Falsche geheiratet? Gratians Lehre vom Irrtum über den Heiratspartner und ihre Rezeption in Sentenzenkommentaren des 13. und frühen 14. Jahrhunderts --
“Ex instructione manualium […] ex vera ratione.” Correction of Liturgical Errors in the Late Middle Ages --
Some Developments in the Medieval Christian Practice of Fraternal Correction --
IX. Gewissensirrtum und Meinungsfreiheit --
Error as Acting against Conscience in Bernard of Clairvaux’s ‘De gratia et libero arbitrio’ --
Meinungsfreiheit? Der Aristotelismus und das Fürwahrhalten unter Willensbeteiligung in der lateinischen Tradition bis 1679 --
X. Unterscheidung der Geister --
Meister Eckhart und der Irrtum --
„So werdent doch vil menschen dar inn betrogen.“ Die Irrtumsproblematik in spätmittelalterlichen Traktaten zur ,Unterscheidung der Geister‘ (discretio spirituum) --
Irrtum und Wahrheit - Die Auseinandersetzung Johannes Gersons mit wahren und falschen Visionen und Lehren. Versuch einer Kriteriologie --
XI. Irrtum vernakular --
Irr- und Umwege zur Wahrheit. Zu diegetischen, textgraphischen und buchkonzeptuellen Labyrinthen von der Antike bis zur frühen Neuzeit --
Frogs’ Fairy Tales and Dante’s Errors: Cecco d’Ascoli on the Florentine Poet and the Issue of the Relationship between Poetry and Truth --
,Irrtum‘ und ,(sich) irren‘ im Altfranzösischen - Lexikalische und literaturgeschichtliche Anmerkungen --
Zwischen Wissen, Neugierde und Glauben: Von der produktiven Kraft des (Ver)Irrens in Hartmanns von Aue ,Der arme Heinrich‘ --
Von Bauern, Katzen und Eseln. Inszenierungen von Ignoranz in der volkssprachigen Literatur des späten Mittelalters --
Milton’s Thomistic Distinction: On the Usefulness of the Distinction Between Mistake and Error in ‘Samson Agonistes’ --
XII. Irrtum und Historiographie --
Scholastica sive pseudophilosophia. Heumann, Brucker und die historiographische Konstruktion der Scholastik in der Frühaufklärung --
„qui prius philosophati sunt de veritate …“ Mittelalterhistoriographie im Wandel --
Summaries --
Verzeichnis der Handschriften --
Verzeichnis der Wiegen- und Frühdrucke --
Namenregister
Summary:Gegenstand des Bandes ist eine umfassende Evaluation epistemischer, praktischer, veridiktiver Sachverhalte aus der Perspektive jener Modi des Nichtgelingens, der Störung oder der Irritation, die unter dem Stichwort „Irrtum“ verhandelt werden. Dies soll aber nicht nur aus der Perspektive der Negativität geschehen, vielmehr soll gefragt werden, inwieweit der Irrtum zum Ausgangspunkt und zur Bedingung gelingender epistemischer Praktiken zu werden vermag. Doch was ermöglicht und garantiert die Unterscheidung von Wahrheit und Irrtum? Was sind die Kriterien einer solchen Unterscheidung? Wer ist unter welchen Bedingungen in der Lage und berechtigt, den Irrtum zu erkennen und als einen solchen festzustellen? Welche Instanzen sind an dieser Unterscheidung beteiligt und hierfür legimitiert? Vermögen wir aus Irrtümern zu lernen? Hier tut sich ein breites Problemfeld auf, das sich zunächst aus dem Antagonismus von Irrtum und Wahrheit ergibt. Diesen Facetten von Irrtum soll in der ganzen interdisziplinären Breite in der lateinischen und griechisch-byzantinischen, in der arabischen und hebräischen Tradition, in der Laien- und der Gelehrtenwelt, aber auch in der Alltagskultur nachgegangen werden.
The volume is a comprehensive evaluation of epistemic, practical, veridical issues from the perspective of every kind of failure, disruption, or confusion that comes under the general rubric of “error.” The analysis is not limited to the element of negativity, but rather, an inquiry about the extent that error can be transformed into a starting point or precondition for successful epistemic practices.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110592191
9783110762488
9783110719550
9783110603255
9783110603217
ISSN:0544-4128 ;
DOI:10.1515/9783110592191
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Andreas Speer, Maxime Mauriège.