Disjunktion und Diskrepanz : : Italienische und französische ›Aeneis‹-Travestien des 17. Jahrhunderts als burleske Antiketransformationen / / Kai Schöpe.

Die im literarhistorischen Kanon eher randständig behandelte Travestie betrifft tatsächlich die Mitte eines epistemischen Spannungsfeldes, nämlich das intrikate Verhältnis von provokativem Regelbruch und dem Bestehen eines verbindlichen Regelsystems bzw. Regeldenkens in der Frühen Neuzeit. Die Studi...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2016 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2016]
©2016
Year of Publication:2016
Language:German
Series:Transformationen der Antike , 46
Online Access:
Physical Description:1 online resource (IX, 336 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
1. Einleitung --
2. Die (burleske) Travestie: eine historische Semantik --
3. Giocoso, ma non solo – Lallis Leben und Werk --
4. Diskrepanzen in Lallis Eneide travestita --
5. Scarron: Déguisements burlesques en tous genres --
6. Scarron und seine Fortsetzer: Parallellektüren der französischen Aeneis- Travestien --
7. Die Metapher ins Bild gesetzt --
8. Ergebnisse --
9. Verzeichnisse
Summary:Die im literarhistorischen Kanon eher randständig behandelte Travestie betrifft tatsächlich die Mitte eines epistemischen Spannungsfeldes, nämlich das intrikate Verhältnis von provokativem Regelbruch und dem Bestehen eines verbindlichen Regelsystems bzw. Regeldenkens in der Frühen Neuzeit. Die Studie widmet sich daher vergleichend den ersten europäischen Travestien überhaupt, den italienischen und französischen Aeneis-Travestien, die zwischen 1632 und 1657 entstehen und das autoritative Werk Vergils in einer zum Epos diskrepanten Form imitieren. Dabei lassen die Autoren das inhaltliche Grundgerüst unangetastet und erschaffen die komische Diskrepanz vermittels unterschiedlicher Texteingriffe. Entgegen der Forschungsmeinung, dass die Komik der Travestien ausschließlich durch eine formale Herabsetzung entstehe, zeigen die Analysen, dass die Texteingriffe auf formaler wie inhaltlicher Ebene erfolgen. Dabei durchdringen Antike und zeitgenössische Gegenwart einander wechselseitig, wodurch etwas Neues entsteht, das als Produkt komplexer Transformationsprozesse Antikebilder konstruiert, in denen sich zugleich das 17. Jahrhundert manifestiert.
This study deals with Italian and French travesties of the Aeneis published in the 17th century. These works imitate Virgil's authoritative work through contrast. Travesty as a special kind of disjunctive transformation of antiquity thereby reveals the conflict between provocative transgression and the persistence of traditional poetics in the Early Modern Age.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110498394
9783110762501
9783110701005
9783110485103
9783110485097
ISSN:1864-5208 ;
DOI:10.1515/9783110498394
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Kai Schöpe.