Fiktionales versus faktuales Erzählen fremden Bewusstseins / / Frederike Lagoni.

Es ist ein Bedürfnis des Menschen, fremde Bewusstseinsinhalte unverfälscht zu erfahren. Was ihm in der realen Welt verwehrt bleibt, bietet das fiktionale Erzählen. Indem der Erzähler einer fiktionalen Erzählung keinen Anspruch darauf erhebt, wirklich Geschehenes darzustellen, erscheint es unproblema...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2016 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2016]
©2016
Year of Publication:2016
Language:German
Series:Narratologia : Contributions to Narrative Theory , 53
Online Access:
Physical Description:1 online resource (XI, 294 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
Abkürzungsverzeichnis --
1. Einleitung --
Teil I --
2. Thematischer Hintergrund: Der ‚Signposts of Fictionality‘-Diskurs oder die Frage nach der Darstellung fremden Bewusstseins im fiktionalen und faktualen Erzählen --
3. Disziplinäre Grundlagen: Der Ansatz der diachronen Narratologie --
4. Methodisches Vorgehen: Zum Korpus und zur Analyse --
Teil II --
5. Ergebnisse der Korpusanalyse --
Teil III --
6. Bewertung und Schlussfolgerungen --
7. Ausblick --
8. Anhang --
Literaturverzeichnis --
Personenverzeichnis
Summary:Es ist ein Bedürfnis des Menschen, fremde Bewusstseinsinhalte unverfälscht zu erfahren. Was ihm in der realen Welt verwehrt bleibt, bietet das fiktionale Erzählen. Indem der Erzähler einer fiktionalen Erzählung keinen Anspruch darauf erhebt, wirklich Geschehenes darzustellen, erscheint es unproblematisch, wenn er das Innenleben seiner Figuren offenlegt. Dies ist bei einer faktualen Erzählung nicht möglich, da sie wegen ihres Realitätsbezugs den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung unterliegt. Die Darstellung fremden Bewusstseins wird daher oft als Alleinstellungsmerkmal des fiktionalen Erzählens angesehen. Aber wird im faktualen Erzählen tatsächlich vermieden, fremdes Bewusstsein darzustellen? Oder liefert es dem Rezipienten nicht doch das, was er wissen möchte und ist damit dem fiktionalen Erzählen ähnlicher als angenommen? Diesem Fragenkomplex widmete sich die vorliegende Studie. Mit Hilfe eines computergestützten diachronnarratologischen Ansatzes wurde ein Korpus von fünf Entwicklungsromanen und fünf Biographien aus dem achtzehnten bis zwanzigsten Jahrhundert im Hinblick auf Darstellungen fremden Bewusstseins analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, die bisherigen Annahmen in diesem Bereich zu überdenken.
The depiction of another person’s consciousness is often regarded as the key characteristic of fictional narrative. Is it true, though, that factual narrative avoids presenting alien consciousness? This question is the focus of the present study. Using a computer-assisted diachronic narratological approach, the author analyzes a corpus of five coming-of-age novels and five biographies from the eighteenth to the twentieth centuries.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110481921
9783110762501
9783110701005
9783110485103
9783110485264
ISSN:1612-8427 ;
DOI:10.1515/9783110481921
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Frederike Lagoni.