Ovids verkehrte Exilwelt : : Spiegel des Erzählers – Spiegel des Mythos – Spiegel Roms / / Simone Seibert.

Die Vielschichtigkeit von Ovids Exilpoesie wird hier im Licht narratologischer Analysen in Verbindung mit kulturhistorischen Fragestellungen durchleuchtet. Im Zusammenspiel zwischen erlebendem und erzählendem Ich lässt Ovid das Selbstbild eines souveränen Dichters entstehen, der die Erzählerfunktion...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Classics and Near East Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Beiträge zur Altertumskunde , 335
Online Access:
Physical Description:1 online resource (309 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Danksagung --
Vorrede --
Inhalt --
1. Einleitung --
2. Kontexte der Ovidforschung --
3. Der Begriff „persona“ --
4. Die persona in Ovids Exilliteratur --
5. Mythologische Figuren und Ovids persona --
6. Odysseus und die Odyssee als zentraler Vergleichsmythos --
7. Zusammenfassung --
Literaturverzeichnis --
Index
Summary:Die Vielschichtigkeit von Ovids Exilpoesie wird hier im Licht narratologischer Analysen in Verbindung mit kulturhistorischen Fragestellungen durchleuchtet. Im Zusammenspiel zwischen erlebendem und erzählendem Ich lässt Ovid das Selbstbild eines souveränen Dichters entstehen, der die Erzählerfunktionen virtuos einsetzt, um die Wahrnehmungsperspektive des Lesers zu lenken. Die archetypischen Figuren des Mythos bilden für den Dichter ein Vergleichsschema, um sich der eigenen kulturellen Identität zu versichern. In einer komplexen Spiegelung der Mythologeme macht er durch Identifizierung und Kontrastierung seinen eigenen Standpunkt erfahrbar. Kulturhistorisch stellt er sich bewusst in die Tradition des elegischen Liebesdichters und weist in Reflexion der hellenistischen Dichtungsideale die epische Dichtung zurück. Die Figur des Odysseus dient als Referenzmythos. Der Erzähler entwirft in Auseinandersetzung mit ihm das Tableau einer verkehrten Exilwelt, wobei er römische Werte nicht in Frage stellt, sondern sie apologetisch einfordert. Das Buch verbindet gekonnt eine moderne narratologische Untersuchung mit der Analyse antiker Mythen vor dem kulturhistorischen Hintergrund hellenistischer Dichtungsideale und römischer Wertvorstellungen.
This book reveals the literary ways in which Ovid dealt with his exile. It develops the self-portrait of a masterful poet whose individualism seems to presage modernity, and shows how Ovid makes creative use of mythic figures in order to locate his own cultural identity. He creates a tableau of an upside-down world of exile, in which he does not reject Roman values, but lays claim to them on his own terms.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110379204
9783110636178
9783110369618
9783110369526
ISSN:1616-0452 ;
DOI:10.1515/9783110379204
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Simone Seibert.