Wildes Erzählen - Erzählen vom Wilden : : 'Parzival', 'Busant' und 'Wolfdietrich D' / / Larissa Schuler-Lang.

Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht das in der mittelalterlichen Literatur häufig anzutreffende Phänomen des Wilden, das dem Helden in ganz unterschiedlicher narrativer Ausgestaltung begegnen kann: So gehören neben wilden Tieren und wilder Natur auch die Wildleute des Mittelalters zu dem...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter (A), , [2014]
©2014
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Literatur – Theorie – Geschichte : Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Mediävistik , 7
Online Access:
Physical Description:1 online resource (370 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Vorwort und Dank --
I. Einleitung --
II. Der Gegenstand: Wildheit in der Literatur des Mittelalters --
III. Wolfram von Eschenbach --
1. Was heißt „wildes“ Erzählen? --
2. dar zuo gehôrte wilder funt (Pz. 4,5) – Wilde Poetik im Parzival --
3. diu menscheit hât wilden art (Pz. 489,5) – Zur Figurenkonzeption --
4. Terre de Salvæsche ist sîn nam (Pz. 251,4) – Die Sphäre des Grals als wilder Bereich --
5. Zwischenresümee --
IV. Ortnit und Wolfdietrich --
V. Menschlîcher sin im gar verswant (Bus. 617) – Der Busant --
VI. Ergebnisse und Perspektiven --
VII. Literaturverzeichnis
Summary:Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht das in der mittelalterlichen Literatur häufig anzutreffende Phänomen des Wilden, das dem Helden in ganz unterschiedlicher narrativer Ausgestaltung begegnen kann: So gehören neben wilden Tieren und wilder Natur auch die Wildleute des Mittelalters zu dem Motivkreis, der gemeinhin als das Andere der höfischen Kultur verstanden wird. Entgegen dieser einseitigen Lesart geht die Autorin an den Beispielen des Parzival, Busant und Wolfdietrich D den jeweiligen textuellen Repräsentationen des Wilden auf unterschiedlichen narrativen Ebenen nach und zeigt dabei, dass das Wilde keinesfalls nur als Gegenentwurf des in der Literatur inszenierten höfischen Selbstverständnisses in Erscheinung tritt. Vielmehr figurieren die vielfältigen Manifestationen des Wilden als anthropologische Konstante, was anhand kulturanthropologisch signifikanter Kategorien wie ‚Kleidung‘, ‚Essen‘oder ‚Sexualität‘ exemplarisch untersucht wird. Das Wilde - so die These - wird in den Texten unabhängig von ihrer jeweiligen Gattungszugehörigkeit als Konstituens des Menschseins inszeniert und tritt damit in ein komplexes Spannungsverhältnis mit den Eckpfeilern der höfischen Kultur. Dass die Differenzkategorien wilde/zam nicht absolut gesetzt sind, lässt sich darüber hinaus auch auf der poetologischen Ebene beobachten. Insbesondere der Parzival-Dichter Wolfram von Eschenbach erhebt wildekeit zum Erzählprinzip, dem die Studie anhand verschiedener Aspekte der Narration (z.B. Figurenkonzeption, Erzähltechnik und Metaphorik) nachgeht und so Strategien des „wilden Erzählens“ herausarbeitet.
Using the methodology of cultural criticism as applied to medieval studies, this work examines different manifestations of wildness in medieval literary narratives, with an equal emphasis on issues of poetology and literary anthropology. Close textual readings newly illuminate the complex connections between self-understanding and representations of the wild.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110344752
9783110637854
9783110369526
9783110370331
ISSN:2363-7978 ;
DOI:10.1524/9783110344752
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Larissa Schuler-Lang.