Idealstaat und Anthropologie : : Problemgeschichte der literarischen Utopie im späten 18. Jahrhundert / / Matthias Löwe.

Als in der deutschen Spätaufklärung ›Anthropologie‹ und Ästhetik eine enge Allianz eingehen, stürzt dies eine alte Gattung in die Krise, die nun zum anti-anthropologischen Textmuster schlechthin avanciert: die ›literarische Utopie‹. Fiktionale Texte über Gesellschaften vernunftautonomer Individuen w...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2012]
©2013
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Communicatio : Kultur – Text – Medium , 44
Online Access:
Physical Description:1 online resource (432 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
Erstes Kapitel. Begriffsklärung und Problemaufriss --
Zweites Kapitel. Selbstrefl exive Aufklärung: Die Utopie-Zitate in Wielands Romanen um 1770 --
Drittes Kapitel. Hypokritische Utopien: Die Politisierung der Gattung bei Heinse und Stolberg --
Viertes Kapitel. Transzendental-Utopie: Novalis’ Glauben und Liebe als Romantisierung der Gattung --
Schluss. Die deutschsprachige Utopie um 1800: ›Sonderweg‹ oder ›toter Ast‹ der Gattungsgeschichte? --
Abkürzungsverzeichnis --
Quellen- und Literaturverzeichnis --
Personenregister
Summary:Als in der deutschen Spätaufklärung ›Anthropologie‹ und Ästhetik eine enge Allianz eingehen, stürzt dies eine alte Gattung in die Krise, die nun zum anti-anthropologischen Textmuster schlechthin avanciert: die ›literarische Utopie‹. Fiktionale Texte über Gesellschaften vernunftautonomer Individuen widersprechen jenem neuen Menschenbild, das die Macht körperlicher Konditionen über das Denken und Handeln betont. Gerade wegen ihres zweifelhaften Rufs bietet die ›literarische Utopie‹ aber zugleich Gelegenheit, die ›Anthropologie‹ als problematischen und politisch brisanten Wissensbestand zu reflektieren, hinter dem die Nihilismusgefahr wie ein Gespenst lauert. Untersucht wird daher, wie Autoren der selbstreflexiven Aufklärung und Frühromantik mit diesem Textmuster auf die ›Rehabilitation der Sinnlichkeit‹ und die dadurch verursachten ethischen, theologischen, politischen und ästhetischen Probleme reagieren. Literaturhistorisch diskutiert die Studie am Fall einer Gattung Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Spätaufklärung und Frühromantik, systematisch zielt sie auf eine Modellierung von Literatur- und Gattungsgeschichte als Problemgeschichte.
When “anthropology” and aesthetics struck up a close alliance during the late Enlightenment, this threw literary utopias into a deep crisis. Tracts about societies composed of autonomously reasoning individuals clashed with an image of human nature that emphasized the power of the conditioned body. Especially on account of their dubious reputation, utopias give us the chance to reflect upon “anthropology” as an explosive new form of knowledge. This study examines how thinkers of the Enlightenment and Romanticism used the utopian genre to respond to the ethical and political problems resulting from the “rehabilitation of sensualism”.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110292619
9783110637854
ISSN:0941-1704 ;
DOI:10.1515/9783110292619
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Matthias Löwe.