Artusroman und Mythos / / hrsg. von Friedrich Wolfzettel, Cora Dietl, Matthias Däumer.

Oft ist vom ‚Artusmythos‘ die Rede, wobei ‚Mythos‘ alltagssprachlich letztlich alles Altertümliche, Bedeutungs- oder Geheimnisvolle bezeichnen kann. Dem steht eine aktuelle geisteswissenschaftliche Diskussion über den Begriff des ‚Mythos‘ gegenüber. Die Germanistik übernimmt hierbei meist eine Vorre...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Schriften der Internationalen Artusgesellschaft , 8
Online Access:
Physical Description:1 online resource (495 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Vorwort der Herausgeber --
I. Mythos und Geschichte --
Land-Liebe. Von der Simultaneität mythischer Wirkung und logischen Verstehens am Beispiel des Erzählens von arthurischer Idoneität in Iwein und Lanzelet --
Der arthurische Mythos in medialer Perspektive Boten-Figuren im Iwein, im Parzival und im Lanzelet --
Truchsess Keie – Vom Mythos eines Lästermauls --
Garel revisited. Die Auflösung der Artusherrlichkeit beim Pleier --
»bî den selben zîten / was daz gewonlîch«. Stellen allein reisende Frauen ein Problem dar? --
Arthurische Sonderwege. Zur Rolle der Artuswelt bei Eilhart und in den Tristan-Fortsetzungen --
Mythisches und chronikales Erzählen in der Historia Regum Britanniae des Geoffrey of Monmouth und im Prosalancelot – ein Vergleich --
Verlorene Historizität oder Warum einer der neun größten Helden der Welt in der deutschen Geschichtsschreibung des Mittelalters nur Randfigur ist --
II. ›Arbeit am Mythos‹ --
Brunnen und Unterwelt oder Der problematische Mythos im arthurischen Roman --
Ödipus, Artus und die Schicksalsmächte Überlegungen zu Notwendigkeit und Zufall im antiken Mythos und im mittelhochdeutschen Erzählen --
Von der magischen Frage und vom Mythos des Fragens: zum Frageproblem im Parzival Wolframs von Eschenbach --
Ex oriente lux. Neues zum Orientalischen im Parzival --
Der Ursprung des Königs Artus in drei Versionen der Merlin-Erzählung --
Variationen des Mythos von Lohengrin vom 12. bis zum 19. Jahrhundert --
Gral-Mythos und Historical Metafiction. Zu Dan Browns postmodernem Roman The Da Vinci Code --
Matière de Bretagne – Zum kulturellen Status mythischen und historischen Erinnerns in Literatur und Film seit dem Zweiten Weltkrieg --
III. Wider den Mythos --
Jenseits von Mythos und Geschichte --
König Artus zwischen Pergament und Phantasie Wider die Mythisierung? --
Das Nicht-Höfische als Dämonisches: Die Gegenwelt Korntin im Wigalois --
Mythos und Heilsgeschichte in den französischen Gralsromanen --
Jaufre zwischen Mythos und Dekonstruktion --
Die Lancelot-Sage im Licht der rationalen Philologie --
Als die Bücher noch sprechen konnten oder Wie mythisch ist arthurisches Erzählen?
Summary:Oft ist vom ‚Artusmythos‘ die Rede, wobei ‚Mythos‘ alltagssprachlich letztlich alles Altertümliche, Bedeutungs- oder Geheimnisvolle bezeichnen kann. Dem steht eine aktuelle geisteswissenschaftliche Diskussion über den Begriff des ‚Mythos‘ gegenüber. Die Germanistik übernimmt hierbei meist eine Vorreiterrolle. Der vorliegende Band öffnet die Diskussion programmatisch für den interdisziplinären Dialog mit den anderen Philologien. Fokussiert auf das Feld der Artusliteratur, fragt der Band danach, welches Verständnis von ‚Mythos‘ welchen Phänomenen im arthurischen Roman angemessen ist. Inhaltlich wird der Begriff mit vorchristlichen Glaubens- und Weltmodellen verbunden; die Beiträge analysieren die Nachwirkung des mythischen Substrats in der Artusdichtung. Strukturell und formal wird der ‚Mythos‘ als eine a-kausale, zeitlose Erzählform verstanden, als eine Alternative zur Historiographie; zuweilen nähert er sich dem Fiktionalen, Magischen oder Symbolischen an. Deutlich wird, wie die einzelnen Romane je anders mit dem Mythischen umgehen, es destruieren, funktionalisieren oder restituieren. Der Band zeigt damit nachdrücklich, dass es einen literaturwissenschaftlichen Begriff des ‚Mythos‘ jenseits der Einzeltexte nicht geben kann.
“Arthurian myth” is a frequently used term. But what is a ‘myth’? The current discussion of the term in the field of German studies is here opened up to interdisciplinary consideration. Focusing on Arthurian literature, the volume considers which interpretation of ‘myth’ is appropriate to which phenomena. Both content-related and structural definitions of myth are examined, with particular scrutiny of the mythic substrate in Arthurian romances and the various individual approaches to mythical narrative forms. It becomes clear that no definition of ‘myth’ is possible beyond one pertaining to the individual text.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110263503
9783110637854
9783110261189
9783110261240
9783110301168
ISSN:1869-7070 ;
DOI:10.1515/9783110263503
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Friedrich Wolfzettel, Cora Dietl, Matthias Däumer.