"Vernatürlichung" : : Ursprünge von Friedrich Nietzsches Entidealisierung des Menschen, seiner Sprache und seiner Geschichte bei Johann Gottfried Herder / / Andrea Christian Bertino.

A classical option in philosophical thought is to view the human as a naturally cultural being. This can easily run the risk of turning into reductionism. Its epistemic boundary and its practical interest still need to be carefully considered, even today. Herder and Nietzsche do so in different, but...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung , 58
Online Access:
Physical Description:1 online resource (347 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
Siglen --
0. Einleitung --
1. Der Begriff und die Methodik der Vernatürlichung des Menschen --
2. Vernatürlichung und Sprachlichkeit --
3. Entidealisierung der Geschichte --
4. Schluss --
Bibliographie --
Namensregister --
Begriffs- und Sachregister
Summary:A classical option in philosophical thought is to view the human as a naturally cultural being. This can easily run the risk of turning into reductionism. Its epistemic boundary and its practical interest still need to be carefully considered, even today. Herder and Nietzsche do so in different, but nevertheless related, ways. This book brings their ideas together for the first time. They are considered in relation to each other and compared systematically with regard to their specific interweaving of anthropology and linguistic and historical philosophy.
Herder und Nietzsche werden bis heute oft nicht als ernstzunehmende Philosophen wahrgenommen. Ihr bewusst nicht-systematisches Denken lässt sie vorgeblich als bloße Schriftsteller, Dichter, Prediger, Moralisten erscheinen und von ihnen keinen maßgeblichen Beitrag zur philosophischen Forschung erwarten. Inzwischen hat sich das Selbstverständnis des Philosophierens geändert, und zu dieser Änderung haben sie, wie diese Arbeit zeigt, maßgeblich beigetragen. Sie haben die Philosophie selbst aufgrund ihrer natürlichen, moralischen und religiösen Bindungen skeptisch in Frage gestellt: Sie beschreiben den Menschen von Grund auf neu vom natürlichen Ursprung seiner Sprache her, so dass sein Denken nicht auf eine rein geistige Operation reduziert werden kann. Wo Herder noch von religiösem Vertrauen getragen ist, bezieht Nietzsche in seine Genealogisierung auch das genealogisierende Subjekt mit ein. Beide, Herder und Nietzsche, verstehen die Wahrheit pragmatisch. Pragmatisch ist auch ihre Betrachtung der Historie, die dem Leben dienen soll. Wie sie das kann, hängt von der Reflexion darüber ab, wie der Mensch, die Kultur, die Geschichte und die Gesellschaft bestimmt werden, um Orientierung geben zu können. Herder und Nietzsche machen misstrauisch gegen Ideologien und Prophezeiungen. Will Herder nach den aufklärerischen rationalistischen Verunsicherungen wieder Mut zum christlichen Glauben machen, so kann in der Dialektik der Aufklärung nach Nietzsche das Individuum letztlich Sicherheit nur aus sich selbst gewinnen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110255829
9783110636949
9783110261189
9783110261257
ISSN:1862-1260 ;
DOI:10.1515/9783110255829
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Andrea Christian Bertino.