Literatur und Theologie im 18. Jahrhundert : : Konfrontationen - Kontroversen - Konkurrenzen / / hrsg. von Hans Edwin Friedrich, Wilhelm Haefs, Christian Soboth.

Das Verhältnis von Theologie und Literatur im 18. Jahrhundert, das weder begrifflich noch sachlich, weder historisch noch systematisch dem von Religion und Literatur oder Frömmigkeit und Literatur identisch ist, lässt sich als ein insgesamt instabiles, im Detail schwieriges und offenes beschreiben:...

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Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung : Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der europäischen Aufklärung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg , 41
Online Access:
Physical Description:1 online resource (351 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Aporien-Reflexion. Zur funktionalen Äquivalenz von Religion und Dichtung --
Theologie und Religion als Hintergrund für die „Leserevolution“ des 18. Jahrhunderts --
„Charfreytagsprocession“, „Sündfluthspiel“ und „Monachologie“. Zur Literatur und Theologie der Katholischen Aufklärung --
Bücher von Kühen und andere Freuden der Seelen. Zur jüdischen Literatur und Frömmigkeit, bevor sie aufgeklärt wurden --
Schnittpunkt Hermeneutik. Zum Synthesecharakter einer sich ausbildenden Disziplin im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert --
Vorsehung und Übel. Das Theodizeeproblem in Philosophie, Theologie und Literatur von Wolff bis Wieland --
Spalding und Goeze und Die Bestimmung des Menschen. Frühe Kabalen um ein Erfolgsbuch der Aufklärungstheologie --
„Warum nicht?“ Lessings Äußerungen zur Seelenwanderung --
Johann Friedrich Haugs radikalpietistischer Studenten=Gesang als „Anweisung zur Seligkeit in allen Facultäten“ --
Freigeistiges Publikum und protestantische Apologetik im 18. Jahrhundert --
Analysis of Beauty. Zur Aufklärung des Schönen zwischen theologischer und materialer Ästhetik --
Bukolik, Physikotheologie, Antimachiavellismus. Barthold Heinrich Brockes’ Preislied auf den Tokayer Wein --
Vor dem „Richterstul der Religion“. Sensus mysticus und religiöse Poetologie --
Die „beste Art über Gott zu denken“? Auseinandersetzungen um das religiöse Potential der Dichtung im 18. Jahrhundert --
Literaturtheorie als Predigt im Sturm und Drang. Theologische Implikationen eines literarischen Paradigmenwechsels --
Das Göttliche im Menschen. Ästhetik und Theologie bei Herder --
„… über Gott werde ich nie streiten.“ Die Befreiung des Geistes aus dem Buchstaben in Herders Schrift Gott. Einige Gespräche --
„ die weltliche Theologie oder der Naturalismus, den ich Ihnen predige“. Poetologische Konsequenzen der Religiosität bei J. M. R. Lenz --
Zwischen den Stylen. Hamann und die Schwächung Gottes --
„Wollt ihr schon auf Erden Göttern gleichen“? Schillers Das Reich der Schatten und Lavaters Aussichten in die Ewigkeit --
Was ist eigentlich Kunstreligion? Reflexionen zu einem Phantasma um 1800 --
Das Geheimnis der Begeisterung oder: Wackenroders narratives Versteckspiel --
Personenregister
Summary:Das Verhältnis von Theologie und Literatur im 18. Jahrhundert, das weder begrifflich noch sachlich, weder historisch noch systematisch dem von Religion und Literatur oder Frömmigkeit und Literatur identisch ist, lässt sich als ein insgesamt instabiles, im Detail schwieriges und offenes beschreiben: Stärker als die Theologie im Katholizismus und im Judentum ist die im Protestantismus Transformationen unterlegen: Sie bewegt sich in der Spanne von Lutherischer Orthodoxie und rationalistischer Theologie zwischen erbaulicher cultura animi und vernünftiger Wissenschaft. Die Literatur der Zeit entwickelt sich in der Spanne von Barock zur Romantik von einer ancilla theologiae zu einer wohl selbstbestimmten und zugleich zunehmend am Markt orientierten Institution. Solchermaßen sind Theologie und Literatur in wechselnden Konstellationen aufeinander bezogen: z.B. lernt die Theologie von der Literatur die Gemeinde als ein Publikum zu fesseln, und die Literatur will als Predigt von der Theologie einen Sinnstiftungs- und Orientierungsanspruch übernehmen. Diese und andere Konstellationen und Verhältnisse der Konkurrenz und der Ergänzung, der Konfrontation und der Koexistenz nehmen die Beiträge des Bandes in den Blick.
The relationship between theology and literature in the 18th century is not identical to the relationship between religion and literature or piety and literature, neither conceptually nor factually, neither historically nor systematically. On the whole the relationship can be described as unstable, and in detail as difficult and open. Church-historical differentiations in the religious spectrum of Judaism, Catholicism and - with historically appropriate internal differentiation - Protestantism connect the contributions throughout the literary-historical epochs from the Baroque period to Romanticism with the description and analysis of constellations and relationships of competition and supplementation, of confrontation and coexistence. For example, theology learned from literature how to captivate the congregation as an audience; literature - as sermon - wanted to take over the claim to meaning and orientation from theology.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110251296
9783110637854
9783110233544
9783110233605
ISSN:0948-6070 ;
DOI:10.1515/9783110251296
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Hans Edwin Friedrich, Wilhelm Haefs, Christian Soboth.