Samson Raphael Hirsch : : Jüdische Erfahrungswelten im historischen Kontext / / Roland Tasch.

• Superior document: Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
• VerfasserIn: Tasch, Roland,
• Place / Publishing House: Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]; ©2011
• Year of Publication: 2011
• Language: German
• Series: Studia Judaica : Forschungen zur Wissenschaft des Judentums , 59
• Physical Description: 1 online resource (488 p.)
• Other title: Frontmatter --; Vorwort --; Inhaltsangabe --; Einleitung --; 1. Teil --; 1. Kapitel Vom unschuldigen Kind zum reifen Mann --; 2. Kapitel Staatsbürger und Erzieher --; 3. Kapitel Alleinsein im Leben --; 4. Kapitel Die große Kunst des Lebens --; 5. Kapitel Zwischen Baum und Borke --; 2. Teil --; 6. Kapitel Atemzüge der Geschichte --; 7. Kapitel Symbolische Hermeneutik --; 8. Kapitel Der Einzelne und das Volk --; 9. Kapitel Kalenderbetrachtungen --; 10. Kapitel Der Gottesstaat: „Hüttenwahrheit“ versus „Giebelwahn“ --; Schluss --; Bibliographie --; Personenregister
• Format: Mode of access: Internet via World Wide Web.
• ISBN: 9783110251104; 9783110636949; 9783110261189; 9783110261271
• ISSN: 0585-5306
• DOI: 10.1515/9783110251104
• Access: restricted access
• Hierarchical level: Monograph
• Statement of Responsibility: Roland Tasch.

Rabbi Samson Raphael Hirsch (1808–1888) was one of those personalities without whom any presentation of the development of German Jewry would remain fragmentary. His name is inseparable with that of the secession movement, a new organizational form which severed all ties to the Jewish “Main Community” (Großgemeinde). Hirsch was so eloquent in expressing his ideas, which once again placed festivals and rituals at the center of Jewish life, that he not only influenced the young Gerschom Scholem, but also Franz Rosenzweig’s work Star of Redemption. Samson Raphael Hirsch (1808–1888) war eine der charismatischsten Rabbiner-Persönlichkeiten im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Eine Mischung aus deutsch-patriotischem Bildungsbürgertum und antimodernistischer Gelehrsamkeit, vereinigte er in seiner Person den Rabbiner, Pädagogen, Politiker und Theologen. Er wirkte in Oldenburg, Emden, Nikolsburg und Frankfurt am Main, wo er seine größten Erfolge feierte und seine bittersten Niederlagen erlitt: Hier wurde er, protegiert von den Frankfurter Rothschilds, zum Begründer der deutschen Neo-Orthodoxie, musste aber auch miterleben, wie sich nahezu das gesamte deutsche Judentum gegen ihn wandte. Für die einen ein strahlender Meteor, für die anderen ein religiöser Fanatiker, mischte er sich überall ein, wo es das Judentum vor dem Mythos von Zeitgeist und ewigem Fortschritt zu warnen galt. Gegen Historismus und Naturalismus stellte Hirsch wieder das erste Gebot und die für das Judentum typischen Rituale und Feste ins Zentrum. Mit diesem überzeitlichen Ideal wollte er das Judentum vor den Verirrungen und täglichen Versuchungen des nicht mehr gegenseitigen Lebens bewahren. Es ist daher kein Zufall, dass die jüdischen Existentialisten des 20. Jahrhunderts eben diese Gedanken aufnahmen, so dass wir sie heute etwa in Franz Rosenzweigs Stern der Erlösung wiederfinden können.