Cognitio symbolica : : Lamberts semiotische Wissenschaft und ihre Diskussion bei Herder, Jean Paul und Novalis / / Gesine Lenore Schiewer.

In der Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts steht die deutsche Tradition sprachbasierter Erkenntnistheorie im Schatten der primär rationalistischen Strömungen. Der an Leibniz' Begriff der cognitio symbolica ebenso wie an den englischen Empirismus Bacons und Lockes anknüpfende Ansatz ger...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies - 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Tübingen : : Max Niemeyer Verlag, , [2015]
©1996
Year of Publication:2015
Edition:Reprint 2014
Language:German
Series:Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext , 22
Online Access:
Physical Description:1 online resource (283 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhaltsverzeichnis --
Einleitung --
ERSTER TEIL: Erkenntnis- und Sprachtheorie um 1800: Herders Metakritik und ihre Quellen --
I. Erfahrung und Verstand --
II. Die Vernunft und ihr Werkzeug, die Sprache --
ZWEITER TEIL: Die Umsetzung von Erkenntnis- und Sprachtheorie in Jean Pauls Ästhetik --
Vorbemerkung --
I. Der »Stoff« und die Sprache der Dichtung --
II. Die »Form« und Aufgabe der Dichtung --
Ausblick: Lamberts Erkenntnistheorie in ihrer Bedeutung für Das philosophische Werk Novalis' --
Abschließende Bemerkungen --
Anhang --
Literaturverzeichnis
Summary:In der Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts steht die deutsche Tradition sprachbasierter Erkenntnistheorie im Schatten der primär rationalistischen Strömungen. Der an Leibniz' Begriff der cognitio symbolica ebenso wie an den englischen Empirismus Bacons und Lockes anknüpfende Ansatz gerät dabei in den Hintergrund, obwohl diese Traditionslinie, die sowohl rationalistische als auch empiristische Elemente vereinbart, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts fortbesteht. Dies hat weitreichende Konsequenzen sowohl für die Philosophie- und Literaturgeschichte als auch für die literaturwissenschaftliche Detailforschung, da weder Herders Erkenntnistheorie noch die poetologischen Konzeptionen des 'Anti-Klassikers' Jean Paul und des Frühromantikers Novalis ohne Kenntnis der theoretischen Voraussetzungen erklärt werden können. Unter Auswertung empirisch belegbarer Quellen wie handschriftliche Nachlässe, Briefwechsel und Zitate wird die Entwicklung eines semiotischen Wissensbegriffs bis zu seinen Ursprüngen im 17. Jahrhundert zurückverfolgt und schrittweise nachvollzogen: Die theoretische Ausbildung erfolgt um 1760 durch den für die Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts höchst bedeutsamen Philosophen und Naturwissenschaftler Johann Heinrich Lambert (1728-1777). Eine systematische und historische Analyse der zentralen Schrift Herders "Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft" aus dem Jahr 1799 ergibt, daß Lamberts Ansatz in Herders Entwurf der Zeichenabhängigkeit allen menschlichen Denkens konsequent rezipiert wird. Schließlich müssen die poetologischen Konzeptionen Jean Pauls in der "Vorschule der Ästhetik" und in Novalis' "Theoretischem Werk" in die genannte Traditionslinie eingebunden werden. Infolgedessen sind besonders die Begriffe des Witzes und der Ironie Jean Pauls sowie der romantische Kritik-Begriff Novalis', der seine Enzyklopädistik stützt, wesentlich schärfer zu fassen als bisher.
In the historiography of the 18th century German philosophy and literature, the German tradition of language-based epistemology is largely overshadowed by the attention given to rationalist thought currents. The tradition of thought harking back to Leibniz' concept of cognitio symbolica and to English empiricism as represented by Bacon and Locke is frequently neglected, although this approach with its reconciliation of rationalist and empiricist elements was sustained until the end of the 18th century. With reference to empirically verifiable sources, the present study undertakes a systematic outline of the evolution of a semiotic concept of knowledge as reflected in the theoretical writings of the important philosopher and scientist Johann Heinrich Lambert (1728-1777), in the consistent incorporation of that concept in Herder's "Metakritik" and in the poetological account it is turned to in Jean Paul's "Vorschule der Ästhetik" and Novalis' 'theoretical' works.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110239935
9783110637830
ISSN:0934-5531 ;
DOI:10.1515/9783110239935
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Gesine Lenore Schiewer.