Der "Dritte Humanismus" : : Aspekte deutscher Griechenrezeption vom George-Kreis bis zum Nationalsozialismus / / Barbara Stiewe.

Die Studie geht den vielfältigen Bezugnahmen auf das antike Griechentum in Literatur und Kultur, dem Bildungswesen und den Altertumswissenschaften nach, die das deutsche Nationalbewusstsein 1890-1933/34 beeinflussten. Diese besondere Art der Identitätsstiftung wird als „Dritter Humanismus“ bezeichne...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2011]
©2011
Year of Publication:2011
Language:German
Series:Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 123
Online Access:
Physical Description:1 online resource (343 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorwort --
Einleitung --
Thema und Zielsetzung --
Der »Dritte Humanismus« als Weltanschauung um 1900 --
Zum Verfahren --
Zum Stand der Forschung --
Erstes Kapitel Der »Dritte Humanismus« als Instanz künstlerischkultureller Neuorientierung --
Graecia docet: »Dritthumanistische« Grundkategorien im Kontext von Idealismus und Neuhumanismus --
Umwertung aller Werte: Kulturkritik als Ausgangspunkt --
Zweites Kapitel Der »Dritte Humanismus« als Instrument kulturkritischer Wissenschaftspolitik --
Der »Dritte Humanismus« als Lebenswissenschaft --
Die Leitgröße Philologie im Spannungsfeld des Nationalismus --
Drittes Kapitel Der »Dritte Humanismus« als politisches Programm --
Von goethescher Bildung und bismarckscher Kraft: Persönlichkeitsbildung und Gesellschaftsreform --
Die weltpolitische Mission des »Dritten Humanismus« --
Der »Dritte Humanismus«: Ein deutsches Modell --
Literaturverzeichnis --
Abkürzungsverzeichnis --
Personenregister
Summary:Die Studie geht den vielfältigen Bezugnahmen auf das antike Griechentum in Literatur und Kultur, dem Bildungswesen und den Altertumswissenschaften nach, die das deutsche Nationalbewusstsein 1890-1933/34 beeinflussten. Diese besondere Art der Identitätsstiftung wird als „Dritter Humanismus“ bezeichnet und über Varianten rekonstruiert, wie sie vom Altphilologen Werner Jaeger, dem Bildungsphilosophen Eduard Spranger und dem Lyriker Stefan George vertreten wurden. Insgesamt betrachtet, läßt er sich als eine ganzheitliche, nationalpädagogische Strömung in Reaktion auf die Modernekritik in der Nachfolge Nietzsches begreifen. Auf der Basis eines vitalistisch verstandenen Griechentums sollte durch Amalgamierung ästhetischer, kulturkritischer und politischer Überlegungen neuer Sinn für die Gegenwart und ein künftiges „Deutschtum“ entstehen. Eine humanistische Bildungskonzeption vermittelte individuelle wie nationale Identität. Dabei griff der „Dritte Humanismus“ zurück auf bewährte Denkmuster der Zeit um 1800, stellte aber auch Anknüpfungsmöglichkeiten für die nationalsozialistische Kultur- und Bildungspolitik bereit. Damit gehört er sowohl in die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte der Weimarer Klassik als auch in die mentale Vorgeschichte des „Dritten Reichs“.
the “Third Humanism” is a term signifying the holistic, national pedagogical movement in reaction to the criticism of modernity in the legacy of Nietzsche. A new meaning for the present and a future “Germanness” was to arise on the basis of a vitalistically understood philhellenism or “Greekness” through the amalgamation of aesthetic, culture-critical and political considerations, conveyed through a humanistic paedeia. Due to its reference to the paradigms of the period around 1800, this “Third Humanism” is part of the reception history of Weimar classicism; due to its provision of possible links to Nazi educational policy it belongs to the mental prehistory of the “Third Reich”.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110235623
9783110637854
9783110261189
9783110261240
ISSN:0440-7164 ;
DOI:10.1515/9783110235623
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Barbara Stiewe.