Eine Kulturpoetik des Adels in der Romantik : : Verhandlungen zwischen 'Adeligkeit' und Literatur um 1800 / / Jochen Strobel.

Spätestens seit der Französischen Revolution geriet ‚Adel‘ als politisches Konzept in die Defensive. In den literarischen Texten wie auch in den Lebensläufen zahlreicher Autoren der Romantik ist der Adel dennoch erstaunlich präsent. Analysen zu Texten von Novalis, Tieck, Kleist, Brentano, Eichendorf...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2010
Year of Publication:2010
Language:German
Series:Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte , 66 (300)
Online Access:
Physical Description:1 online resource (479 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Teil I: Grundlagen --
Kapitel 1: Adel und Adelssemantik um 1800 --
Kapitel 2: ‚Politische Romantik‘ und Adelskritik --
Kapitel 3: Das Ende des Adels denken. Goethes Roman Die Wahlverwandschaften --
Teil II: Historische Semantik und Literatur --
Kapitel 4: Ritterschaft – Autorenschaft. Der männliche Adlige als Kämpfer und Vermittler --
Kapitel 5: Genealogie --
Kapitel 6: Adelige Spiele --
Kapitel 7: Ökonomisierung und Entökonomisierung. Der Adel und die Verschwendung --
Teil III: Adel und Feld --
Kapitel 8: Die ‚sozialen Laufbahnen‘ der Romantiker --
Kapitel 9: Schluss --
Backmatter
Summary:Spätestens seit der Französischen Revolution geriet ‚Adel‘ als politisches Konzept in die Defensive. In den literarischen Texten wie auch in den Lebensläufen zahlreicher Autoren der Romantik ist der Adel dennoch erstaunlich präsent. Analysen zu Texten von Novalis, Tieck, Kleist, Brentano, Eichendorff u.a. erweisen, dass Bedeutungsaspekte von ‚Adel‘ wie ‚Spiel‘, ‚Anökonomie‘, ‚Rittertum‘, ‚Genealogie‘ (dem Adel zugeschriebene Praktiken also) zur Realisierung romantischer Transzendentalpoesie beitragen. An der Schwelle moderner Autorschaft bewegen sich zudem die Romantiker zwischen einem Adel der Geburt und einem Aristokratismus der Distanz zum literarischen Markt.Kulturhistorische und literaturwissenschaftliche Fragestellungen werden verschränkt zu einer ‚Kulturpoetik‘, einem „Studium der kollektiven Erzeugung unterschiedlicher kultureller Praktiken und d[er] Erforschung der Beziehungen zwischen ihnen“ (Stephen Greenblatt): In ihrer Summe konfigurieren literarische und andere neue Entwürfe von ‚Adel‘ „soziale Energie“ noch im Zeichen des sozialen Abstiegs und des langsamen Abschieds von einer jahrhundertealten Kultur.
The frequent reference to nobility in literary texts as well as in the biographies of many authors of Romanticism is astonishing - whereas around 1800 nobility as a political concept had long been on the defensive. Analyses of texts of Novalis, Tieck, Kleist, Brentano, Eichendorff etc. show that aspects of meaning of "nobility" - such as "play", "gift economy", "chivalry" and "genealogy" - contribute to the concept of self-referential Romantic poetry. Moreover, at the threshold of modern authorship, the Romanticists oscillated between nobility due to birth and aristocratic distance to the literary market.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110229400
9783110637854
9783110233544
9783110233605
ISSN:0946-9419 ;
DOI:10.1515/9783110229400
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jochen Strobel.