Der Teufelspakt in frühneuzeitlichen Verhörprotokollen : : Standardisierung und Regionalisierung im Frühneuhochdeutschen / / Iris Hille.

Im 16. und 17. Jahrhundert kam es im deutschsprachigen Raum in Folge eines sich stark ausbreitenden Hexenwahns zu einer Flut von Gerichtsfällen, die sich auf den Straftatbestand der Hexerei gründeten. Das Zentrum der Anklage bildete in der Regel die dämonologische Vorstellung vom Pakt zwischen Hexe...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010]
©2009
Year of Publication:2010
Language:German
Series:Studia Linguistica Germanica , 100
Online Access:
Physical Description:1 online resource (394 p.) :; Zahlr. Abb., Tab., Ktn.
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
1. Einleitung --
2. Das Untersuchungskorpus: Beschreibung und statistische Auswertung --
3. Zwischen Aberglaube und Dämonologie: Der Teufels- und Hexenglaube in der Frühen Neuzeit --
4. Der Teufels- und Hexenglaube in Verhörprotokollen: Zur Entstehung stereotyper Aussagemuster --
5. Das Aussagemuster Teufelspakt: Dokumentation und Analyse --
6. Hexerei vs. Zauberei: Bezeichnungsinnovation und Bezeichnungstradition --
7. Resümee und Ausblick --
8. Verzeichnisse --
Backmatter
Summary:Im 16. und 17. Jahrhundert kam es im deutschsprachigen Raum in Folge eines sich stark ausbreitenden Hexenwahns zu einer Flut von Gerichtsfällen, die sich auf den Straftatbestand der Hexerei gründeten. Das Zentrum der Anklage bildete in der Regel die dämonologische Vorstellung vom Pakt zwischen Hexe und Teufel, dessen Nachweis als ein Hauptziel der Prozesse gelten kann. Das in weiten Teilen stereotype ‚Aussagemuster Teufelspakt‘ schlug sich als Konstante in den erhaltenen Verhörprotokollen dieser Zeit nieder. Auf der Grundlage eines regional differenzierten Textkorpus von mehr als 200 Verhörprotokollen aus dem deutschen Sprachraum der Jahre 1565–1665 wird in dieser Studie das ‚Aussagemuster Teufelspakt‘ unter genuin sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten systematisch erschlossen. Die Analyse findet auf mehreren Beschreibungsebenen statt. Im Sinne einer kulturbezogenen Sprachgeschichtsschreibung werden die Befunde der morphologischen, lexikalischen, syntaktischen und textlinguistischen Untersuchungen stets vor dem Hintergrund real- und kulturgeschichtlicher Bezüge interpretiert. Neben der Herausbildung überregionaler sprachlicher Standardisierungsstrukturen liegt ein Hauptaugenmerk auf den Ausprägungen regionalen Sprachgebrauchs.
This study focuses on the systematic linguistic analysis of stereotypical structures of statements on the topic of ‘pact with the Devil’ as they have been recorded in numerous extant records of early modern interrogations of women accused of witchcraft. Based on a supra-regional text corpus comprising more than 200 interrogation records, the statements of the accused are examined for standardisation tendencies and for characteristics of regional language usage; the findings are interpreted against the background of political, social and cultural historical references.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110218954
9783110636970
9783110219517
9783110219470
ISSN:1861-5651 ;
DOI:10.1515/9783110218954
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Iris Hille.