Weltflucht : : Poesie und Poetik der Vergänglichkeit in der weltlichen Dichtung des 12. bis 15. Jahrhunderts / / Manfred Kern.

Die Untersuchung widmet sich den Denk- und Darstellungsformen von Vergänglichkeit und Weltabsage in der Lyrik und Epik des 12. bis 15. Jahrhunderts. Da weltliche Dichtung selbst „Weltwerk“ ist, stehen sie von vornherein im Zeichen einer glücklichen Paradoxie: Weltflucht ist in der Poesie immer von e...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2009]
©2009
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte , 54 (288)
Online Access:
Physical Description:1 online resource (501 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Einleitung --
I. Frau Welt --
1. Allegorie und Topik der vanitas in der deutschen Lyrik des 15. Jahrhunderts --
2. Verdichtete Allegorie: Konrads von Würzburg ,Der Welt Lohn‘ --
3. Weltliebe und weltliche Liebe – Zur negativen Signifikation des Erotischen --
4. Welt und Walther --
II. Allegorien und Allegoresen --
1. Welt-Allegorien in der bildenden Kunst --
2. Mundus ridens et derisus – Ikonische und diskursive Strategien im contemptus mundi --
3. Präfigurationen der vanitas in der hochmittelalterlichen Lyrik --
4. Amor, Mors, Lebensschrift: Zu Dante und Petrarca --
5. Resümee: Polysemie der vanitas – Pluralität der Epoche --
III. Poetik der Immanenz --
1. Dichtung als Weltwerk: Walters von Châtillon ,Alexandreis‘ --
2. Welt und Unruhe im Tristanroman: Gottfried von Straßburg und Heinrich von Freiberg --
3. Âventiure, Poetologie und Kontingenz: Hartmanns ,Iwein‘ --
4. Versuch einer Systematisierung --
Schluss --
Abbildungen --
Backmatter
Summary:Die Untersuchung widmet sich den Denk- und Darstellungsformen von Vergänglichkeit und Weltabsage in der Lyrik und Epik des 12. bis 15. Jahrhunderts. Da weltliche Dichtung selbst „Weltwerk“ ist, stehen sie von vornherein im Zeichen einer glücklichen Paradoxie: Weltflucht ist in der Poesie immer von einem latenten Weltbezug begleitet. Die poetischen Problementwürfe steuern somit auf eine Pluralität des Denkens und der ästhetischen Imagination zu, die die rigiden Konzepte der theologischen Tradition untergräbt und gleichsam deren neuzeitliche Überwindung vorbereitet. Erörtert werden u.a. Allegorien der Vanitas wie Frau Welt, die Negativierung des erotischen Begehrens und der Konnex von weltlicher Liebe und Weltliebe, Modelle des Lebensweges und der Umkehr, Referenzen zwischen poetischer Weltabsage und theologischem contemptus mundi, Kontingenz und Unverlässlichkeit des Weltlichen in narrativen Sujets und Handlungsstrukturen, schließlich die Relevanz des Themas auf einer poetologischen Ebene (Tod des Autors, Permanenz der Schrift, Wiederholbarkeit der Lektüre). Im Zentrum der Analysen stehen das poetische Werk Walthers von der Vogelweide, Dantes und Petrarcas, das mittellateinische Alexanderepos und der höfische Roman.
The study is devoted to the thought patterns and forms of presentation of transience and renunciation of the world in lyric and epic poetry from the 12th to 15th centuries. As secular poetry is itself 'the world's work', it presents a fortunate fundamental paradox - flight from the world in poetry is always accompanied by a latent reference to the world. Poetic approaches to the problem thus move towards a plurality of thought and aesthetic imagination which undermines the rigid concepts of the theological tradition and in a way prepares the processes of superseding them in the modern age.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783110216998
9783110637854
9783110219517
9783110219470
ISSN:0946-9419 ;
DOI:10.1515/9783110216998
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Manfred Kern.