Boethius Christianus? : : Transformationen der "Consolatio Philosophiae" in Mittelalter und Früher Neuzeit / / hrsg. von Reinhold F. Glei, Nicola Kaminski, Franz Lebsanft.
Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480-524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das berühmteste Werk der christlichen Spätantike. Weil Boethius als christlicher Märtyrer kanonisiert wurde, erfuhr au...
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Superior document: | Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014 |
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MitwirkendeR: | |
HerausgeberIn: | |
Place / Publishing House: | Berlin ;, Boston : : De Gruyter, , [2010] ©2010 |
Year of Publication: | 2010 |
Language: | German |
Online Access: | |
Physical Description: | 1 online resource (435 p.) :; zahlr.Tab.und Abb. |
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Summary: | Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480-524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das berühmteste Werk der christlichen Spätantike. Weil Boethius als christlicher Märtyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und führte zu einer außerordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von über 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch Übersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religiösen ‚Wandlungsfähigkeit‘ meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als ‚mittelalterlich‘ geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) für die Humanisten salonfähig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut ‚christianisiert‘, genauer: konfessionalisiert, d.h. für den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfältigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beiträgen des Sammelbandes analysiert und eröffnen eine diachrone, epochenübergreifende Perspektive. In the Middle Ages, Boethius’ “Consolatio Philosophiae” is one of the most influential philosophical works from Late Antiquity. It was frequently commented on and translated. This collected volume examines the commentaries and translations of the famous text from a European perspective and thus paves the way for interdisciplinary research into the medieval reception of Boethius’ work. The volume contains chapters by linguists and literary scholars from a variety of disciplines, together with historians and philosophers. |
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Format: | Mode of access: Internet via World Wide Web. |
ISBN: | 9783110214161 9783110637854 9783110233544 9783110233605 9783110301168 |
DOI: | 10.1515/9783110214161 |
Access: | restricted access |
Hierarchical level: | Monograph |
Statement of Responsibility: | hrsg. von Reinhold F. Glei, Nicola Kaminski, Franz Lebsanft. |