Koordinationsellipsen im Spracherwerb : : Die Verarbeitung potentieller Gapping-Strukturen / / Doreen Bryant.

Diese Studie untersucht, wie deutschsprachige Kinder - im Vergleich zu Erwachsenen - ambige Koordinationen wie "Robert gab Leo ein Buch und Hans eine CD" interpretieren. In der einen Lesart, der eine VP-Koordination zugrunde liegt, erhält Hans von Robert eine CD. In der alternativen Lesart...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2014]
©2006
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Studia grammatica , BAND 64
Online Access:
Physical Description:1 online resource (215 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhaltsverzeichnis --
Danksagung --
I. Einleitung --
II. Theoretischer und empirischer Hintergrund der experimentellen Untersuchungen --
III. Experimentelle Untersuchungen zur Lesartenpräferenz bei potentiellen Gapping-Strukturen --
IV. Experimentelle Untersuchungen zur Interpretation ambiger Koordinationsellipsen in Abhängigkeit morphologischer, struktureller, lexikalischer und prosodischer Parametervariation --
V. Zusammenfassung --
Literaturverzeichnis --
Appendix A --
Appendix Β --
Appendix C
Summary:Diese Studie untersucht, wie deutschsprachige Kinder - im Vergleich zu Erwachsenen - ambige Koordinationen wie "Robert gab Leo ein Buch und Hans eine CD" interpretieren. In der einen Lesart, der eine VP-Koordination zugrunde liegt, erhält Hans von Robert eine CD. In der alternativen Lesart hingegen, die eine elliptische Satzkoordination darstellt, übernimmt Hans die Rolle des Gebenden. Ambige Strukturen wie diese eignen sich in besonderer Weise, um Einblicke in die noch weitgehend ungeklärte Entwicklung kindlicher Sprachverarbeitungsmechanismen zu gewinnen. Während Erwachsene aufgrund automatisierter syntaktischer Verarbeitungsprozesse eine robuste Präferenz für die syntaktisch einfachere Lesart der VP-Koordination zeigen, folgen Kinder bis zum 6. Lebensjahr einer semantischen Strategie, nach der sie die Verknüpfung von Propositionen, also die semantisch einfachere Lesart der Satzkoordination, favorisieren. In der Übergangsphase vom primär semantik- hin zum syntaxgesteuerten Verarbeitungsmodus, die sich bis ins 11. Lebensjahr erstreckt, berücksichtigen Kinder - wie die Ergebnisse verschiedener behavioraler Experimente dokumentieren - auch nicht-syntaktische Informationen (prosodische, lexikalisch-semantische und pragmatische), die Erwachsenen im initialen Parse infolge der hochautomatisierten syntaktischen Verarbeitung nicht mehr zugänglich sind. Diese empirischen Befunde sprechen dafür, dass das Sprachverarbeitungssystem von Kindern bis weit ins Schulalter hinein weniger auf automatisierte, formal-syntaktische Bedingungen gestützt ist als das von Erwachsenen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050085692
9783110636970
9783110346824
ISSN:0081-6469 ;
DOI:10.1524/9783050085692
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Doreen Bryant.